Sommerstress für den Autolack

Sommersonne verursacht nicht nur Sonnenbrand, sie ist auch eine Strapaze für den Autolack. Ohnehin muss die glänzende Farbschicht über dem heiligen Blechle in der heißen Jahreszeit einiges ertragen. Denn alle Vögel sind noch da und freuen sich über reife, leckere Früchte, die ihre Verdauung kräftig anregen. Wer seinen Wagen in der Nähe eines Wachholderbusches, eines Johannisbeerstrauchs oder einer Brombeerhecke parkt, sollte ihn wenigstens nicht unter einem Baum abstellen. Denn die Vogelschar zieht sich nach einem schmackhaften Mahl am Früchtekorb gerne zum Verdauen ins Gezweig von Pappel, Eiche oder Linde zurück. Was unten ankommt ist durchaus farbenfroh, kann aber dem Autolack ganz schön zusetzen. Und apropos Linde: Die sorgt mit klebrigen Säften für anhaftende Wischerblätter, festgebackenen Türgummis und eingetrübte Scheiben.Die Verunreinigungen sollten - ebenso wie der Insekten-Friedhof an der Front des Autos - möglichst zeitnah entfernt werden. Denn je länger sie von der Sonne eingebrannt werden, desto hartnäckiger widersetzen sie sich der Reinigung. Wer eine frische Tat ertappt und gerade an einer Tankstelle steht, sollte vor dem Abnehmen der Zapfpistole zum Scheibenabzieher greifen und mit dessen Schwamm die betroffenen Flächen befeuchten und einweichen. Dann Tanken und bezahlen, anschließend lassen sich die meisten Verschmutzungen rückstandsfrei entfernen. Von den Dichtungsgummis verklebte Türen dürfen auf keinen Fall mit Gewalt geöffnet werden, es sei denn, man will in neue Dichtungen investieren. Auch hier hilft die Befeuchtungs-Methode zuverlässig. Und in besonders hartnäckigen Fällen stehen auch chemische Kampfstoffe an der Tankstelle bereit, die als letztes Mittel in Frage kommen.

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