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Die Medien sind schon grausam. Kaum hat sich ein Herr Michael Ramstetter stellvertretend für den ADAC schuldbeladen und um Vergebung hoffend in den Dreck geworfen, sucht die Meute schon das nächste Opfer im gleichen Verein. Jetzt werfen Stern und Spiegel Online dem Präsidium, allen voran Peter Meyer vor, per Rettungshubschrauber zu Terminen geflogen zu sein. Der ADAC bestätigte das weitgehend. Es wird sich sicher um Notfälle gehandelt haben, die aber der Verein bezahlt hat und immerhin nicht die Krankenkassen, die sonst für Hubschraubereinsätze zahlen müssen. Das wird die Mitglieder freuen, allerdings nur jene der Krankenkassen. Die vom ADAC vielleicht weniger, aber es werden wohl auch weniger, weil das Vertrauen hat wohl doch etwas gelitten. Hört man.
Ach ja, und der Gelbe Engel soll in Zukunft nicht mehr verliehen werden. Über die Sinnhaftigkeit des signalfarbenen Flügelwesens hat sich diese Woche das Feuilleton der FAZ auf sehr unterhaltsame Weise lustig gemacht. Gelb sei die Farbe der Hölle, schrieb der Kollege und begründete dies kulturhistorisch, nicht ohne darauf zu verweisen, dass der ADAC 1903 als „Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung“, also gewissermaßen als Rockerclub, gegründet wurde: Die gelben Hells Angels sozusagen. Wer den Schaden hat…
Apropos. Wer den Schaden beim aktuellen Kältemittelstreit hat, ist noch immer nicht final entschieden. Diese Woche mischte sich die nicht unbedingt als autofreundlich verdächtige Deutsche Umwelthilfe mit einem Test in die Diskussion ein, der das Thema eigentlich beenden könnte. Statt sich auf Brände bei reproduzierbaren Unfällen, also Crashtests und die ihnen nachfolgenden Diskussionen über realistische oder weithergeholte Szenarien einzulassen, haben die Tester einfach Autos angezündet. Gezündelt wurde mit der simplen aber einleuchtenden Begründung, dass jährlich eine große Zahl von Fahrzeugen einfach durch Vandalismus abbrennt und nicht wenige auch in Tunneln nach Unfällen Feuer fangen, was sich gerne nachteilig auf auffahrende, zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht brennende Fahrzeuge auswirke.
Die angezündeten Autos jedenfalls brannten ziemlich gut und wie befürchtet brannte auch das neue Klimamittel R1234yf munter mit und entwickelte jene diskutierte hochgiftige Flusssäure. Damit sollte das Thema eigentlich durch sein. Ist es aber nicht, denn fast zeitgleich hat die EU ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet um durchzusetzen, dass auch die Hersteller, die sich bislang des Einsatzes der potentiell gefährlichen Mischung verweigern, endlich einlenken. Da die Mühlen der Politik bekanntlich langsam mahlen, kann das aber dauern, vielleicht solange, bis die neue Generation von CO2-Klimaanlagen fertig ist, die jetzt unter Obhut, nein Schirmherrschaft, nein, ach wie auch immer, sagen wir unter Mitwirkung des VDA, jedenfalls koordiniert als Baukasten von deutschen Herstellern entwickelt wird.
Gemeinsam ist man eben stärker. Deshalb sucht die italienische Design- und Karosserieschmiede Touring Superleggera jetzt einen Partner, der willens und in der Lage wäre, aus dem formschönen Prototypen namens Touring Berlinetta ein Serienauto zu fertigen. Der Sportwagen sei produktionsfertig entwickelt, heißt es. Jetzt sucht man aber ein Chassis, auf dem die Ingenieure den Zweisitzer aufbauen könnten. Woraus wir lernen, dass produktionsfertig in der Definition von Touring Superleggera wohl nur heißt, man weiß wie das Auto aussehen soll. Schön. Also das Auto, nicht die Idee. Sonst noch was? Nächste Woche wieder.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 27.01.2014 aktualisiert am 27.01.2014
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