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Jeder Grand Prix-Pilot träumt davon, mindestens einmal in seiner Karriere den Großen Preis von Monaco zu gewinnen. Weltmeister Fernando Alonso gelang dieses Kunststück nun im Jahr seiner Titelverteidigung. Umso überraschender, dass der zwölfte Sieg seiner Formel 1-Karriere eher zu den einfachen gehörte.
Was nicht bedeutet, dass es für den Asturier eine langweilige Bummelfahrt zum Erfolg war – auch wenn Überholmanöver zumindestens in der Spitzengruppe ausblieben. Dennoch sah sich der Renault F1 Pilot, der das Rennen aus der Pole Position in Angriff nahm, stetig unter Druck gesetzt – durch Kimi Räikkönen, der sich bereits eingangs der zweiten Runde an dem Williams-Piloten Mark Webber vorbei auf Rang zwei vorgeschoben hatte und fortan Alonso vor sich her trieb. Selten trennten mehr als Zehntelsekunden die drei Ersten. Nicht einmal der erste Boxenstopp konnte dieses Trio auseinander reißen. Wenngleich die Reihenfolge unverändert blieb.
Erst in Runde 49 kam Bewegung in die Abfolge der Podiums-Kandidaten. Als erster
stellte Mark Webber seinen Williams ab – mit Motorschaden. Da sein Auto jedoch
auf der Auffahrt zum Casino in gefährlicher Position zum Stehen kam, schickte
die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke. Alonso und Räikkönen
steuerten unverzüglich ihre Box an, um den jeweils zweiten und abschließenden
Reifenwechsel vorzunehmen. Erneut blieb die Reihenfolge unverändert. Bis
nur zwei Runden später auch der Finne seinem Silberpfeil entstieg, aus
dessen Heck bereits die Flammen schlugen. Zu Fuß steuerte der enttäuschte
"Iceman" unmittelbar sein Boot an, das unweit entfernt im Hafen
von Monaco dümpelte.
Damit war für Alonso das Rennen so gut wie gelaufen: Juan Pablo Montoya
auf Rang zwei und ein überraschter Jarno Trulli als Drittplatzierter lagen
weit genug zurück. Doch auch der Italiener sah die Zielflagge nicht: Motorschaden.
Dadurch rückte schlussendlich David Coulthard auf Rang drei vor – der
erste Podiumsplatz für sein noch junges Team Red Bull Racing.
Auf dem vierten Platz erreichte Rubens Barrichello das Ende der Renndistanz, knapp vor Michael Schumacher. Der siebenfache Weltmeister ging in den Grand Prix vom letzten Startplatz beziehungsweise aus der Boxengasse heraus, nachdem er mit einem bedenklichen Manöver im Qualifying – als er die Strecke für nachfolgende Teilnehmer blockierte – für erhitzte Gemüter und eine radikale Entscheidung der Sportkommissare gesorgt hatte. Offensichtlich mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch beamte sich der Kerpener durch das Feld und sorgte mit diesem in der Tat beachtlichen Ergebnis wieder für positive Schlagzeilen.
Die sechste Position eroberte Giancarlo Fisichella an Bord des zweiten Renault R26, gefolgt von Nick Heidfeld im BMW Sauber und Toyota-Pilot Ralf Schumacher, der den letzten WM-Punkt für den Rennstall aus Köln-Marsdorf einheimste.
geschrieben von veröffentlicht am 29.05.2006 aktualisiert am 29.05.2006
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