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El Vendrell – In drei Karosserievarianten hat Seat seit März hierzulande seinen aktualisierten Ibiza bei den Händlern. Als Drei-, Fünftürer und ST Kombi bietet die spanischen Volkswagen-Tochter nunmehr ihren im Umfeld etwa von Fiat Punto, Ford Fiesta oder Opel Corsa angesiedelten Kleinwagen zu Einstiegspreisen ab rund 11.000 bis fast 22.000 Euro an.
Rund 4,6 Millionen Ibiza hat Seat nach Angaben von Markensprecher Dominik Hoberg seit 1987 verkauft. Bei uns sind seitdem laut dem neuen Deutschland-Chef Manfred Kantner rund 520.000 ausgeliefert worden. Der Ibiza, ergänzt Ulf Eberhardt bei der Fahrvorstellung in El Vendrell nahe Barcelona, macht etwa die Hälfte aller Seat-Verkäufe aus. Und Ibiza-Kunden weisen zudem, so der Produktmarketing-Mann, den jüngsten Altersdurchschnitt innerhalb des Markensegments auf.
Außen haben die Entwickler das VW-Polo-Pendant geschärft, ihm innen mehr Wertigkeit gegeben; der Feinschliff ist dabei etwa am Lenkrad, am Design der Klimaanlage oder an den neuen Lackoberflächen zu spüren. Auch am Display hat es Verbesserungen gegeben. Das Handschuhfach ist größer geworden. Je nach Version passen gepäckmäßig 218/284 bis 930 (Dreitürer), 222/292 bis 938 (Fünftürer) und 430 bis 1164 Liter (Kombi) in die Ibiza-Kofferräume hinein. Wobei der mit über 4,2 Metern um fast 20 Zentimeter längere ST eindeutig am nutzwertigsten ist.
Mit nur noch drei Ausstattungen haben die Spanier die Baureihe deutlich gestrafft. Bordcomputer und Klimaanlage sind ab Stufe zwei Standard, CD/MP3-Radio zusammen mit Tempomat, LED-Heckleuchten und Spezialfahrwerk erst ab der F(ormular)R(acing)-Stufe drei.
Bei zehn Triebwerken, allein sechs mit Aufladung, bleibt die Qual der Wahl. Die 1,2- bis 2,0-Liter-Aggregate leisten 44/60 bis 110/150 kW/PS, machen die kleinen iberischen Flitzer 155 bis über 210 Stundenkilometer schnell. Fünf- und Sechsgang-Handschalter sowie ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe übertragen die Kraft auf die vorderen Räder.
Der Mixverbrauch findet sich mit rund dreieinhalb bis rund sechs beziehungsweise rund siebeneinhalb Litern zumindest im Datenblatt. Der Kohlendioxid-Ausstoß sinkt pro Kilometer beim mit Stopp/Start-Funktion kombinierten 1,2-Liter-Ecomotive-Selbstzünder auf 89 Gramm. Nun auch für den Kombi lieferbar ist der per Kompressor und Turbo gleich doppelt befeuerte 1,4-Liter-Benzindirekteinspritzer als Spitzenmotor.
Beim Gewicht schlagen die leer knapp unter 1.050 bis unter 1.300 Kilo schweren Seat-Minis ebenfalls nicht über die Stränge, was sich neben dem Verbrauch auch beim Fahren bemerkbar macht. Vom Fahrwerk her jedenfalls hat schon der vorige Ibiza durchaus auch sportlich punkten können. Die ab Stufe zwei serienmäßige elektronische Differenzialsperre erhöht die Fahrstabilität. Die Lenkung gibt gute Rückmeldung von der Straße. Die Bremsanlage fällt vergleichsweise kräftig aus.
Alles in allem: Seat-Chef James Muir nennt den Ibiza einen „wichtigen Baustein für die Zukunftsstrategie“ der Marke – und wagt mit ihm nach Konzernplanung nun sogar den Markteintritt in China.
Motor | sechs Benziner, darunter zwei aufgeladene und ein mit Autogas fahrbarer, vier Turbodiesel |
Hubraum | 1,2 bis 2,0 Liter |
Leistung | 44/60 bis 110/150 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 108/3.000 bis 320/1.750-2.500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 7,6 bis 16,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 155 bis 212 Stundenkilometer |
Umwelt | laut Seat Mixverbrauch 3,4 bis 7,6 Liter pro 100 Kilometer, 89 bis 139 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, Seiten-/Kopfairbags, Kindersitz-Sicherungen, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, 14/15/16/17-Zoll-Räder, 175/185/215er-ReifenPreis | 10.990 bis 20.465 Euro (Dreitürer), 11.690 bis 21.085 Euro (Fünftürer), 12.490 bis 21.865 Euro (Kombi) |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 16.04.2012 aktualisiert am 16.04.2012
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