Audi

„Spannende (Hochvolt-)Zeiten“: Der Audi-Weg in die Zukunft der Mobilität

Ingolstadt – Erste greifbare Ergebnisse zeichnen sich bereits ab: Audi plant, Mitte nächsten Jahres den Kompakt-SUV Q5 als Hybridmodell und Ende 2012 in kleiner Stückzahl den Elektrosportwagen R8 e-tron auf die Straße zu bringen. Auch die Ingolstäder Volkswagen-Premiumtochter steht mittlerweile ganz offensichtlich immer stärker unter Strom.

Elektrifizierung des Antriebsstrangs spielt wichtige Rolle

Frank van Meel, bei Audi mit zuständig für die Strategie in Sachen Elektromobilität, spricht beim jüngsten Techniktag zu diesem Thema vor dem Hintergrund etwa von Hochvolt-Energiespeichern wie Lithium-Ionen-Batterien von „spannenden Zeiten – und das im wahrsten Sinn des Wortes“. An dieser Art von Mobilität führt jedenfalls nach Angaben des Audis-Manns kein Weg vorbei, [foto id=“330678″ size=“small“ position=“left“]“auch wenn es“, so van Meel, „den einen Königsweg nicht gibt“. Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs spielt demnach auch bei der Marke mit den vier Ringen eine wichtige Rolle.

Nach den Mild- als nächstes der Q5-Vollhybrid

Die ersten Schritte sind vollzogen. Serienmodelle nutzen als Micro-Hybride bereits Stopp/Start- und Bremsenergie-Rückgewinnungssystem in Form von Technologien, die aus dem modularen Effizienzbaukasten der Ingolstädter stammen und helfen, Verbrauch und dementsprechend den schädlichen Kohlendioxid-Ausstoß deutlich zu senken. Als nächstes kündigt van Meel den über 220 Stundenkilometer schnellen Vollhybrid-Q5 mit 245 PS Systemleistung, unter sieben Litern Mixverbrauch und der Möglichkeit des rein elektrischen Fahrens an. Der Antriebsstrang eigne sich zudem für den Einsatz in anderen Baureihen mit längs montiertem Motor, also A8 etwa oder A6 und A6 Avant der kommenden Generation.

Schon bei Studien ganz unterschiedliche e-tron-Gesichter

Parallel zur Hybridtechnologie ist Audi dabei, mit den e-tron genannten Modellen Fahrzeuge zu entwickeln, die über weitere Strecke elektrisch fahren können. Das schließt laut dem Strategieleiter auch an der Steckdose aufladbare Plug-in-Hybride ein. „Grundidee dahinter ist eine neue Art von Fahrspaß, nämlich Dynamik auf moderne, intelligente Art.“ Noch ist die Palette unter dem e-tron-Label ziemlich jung, zeigt aber bei den bisherigen Konzeptautos schon ganz unterschiedliche Gesichter vom 313 [foto id=“330679″ size=“small“ position=“right“]PS starken Hochleistungssportler mit vier Elektromotoren an den Rädern und rund 250 Kilometern Reichweite über den kompakten Zweisitzer mit 204 PS und zwei Elektroaggregaten an der Hinterachse bis hin zum Spyder mit 300 PS starkem Biturbodiesel und mit zwei Elektrotriebwerken an der Vorderachse.

Kleiner Wankelmotor wird zum Reichweiten-Verlängerer

Der e-tron-A1 ist für Ballungsräume konzipiert. Seine Elektromaschine leistet im Dauerbetrieb 61 PS; die elektrische Reichweite beträgt wie beim Spyder etwa 50 Kilometer. „Ein kleiner Wankelmotor im Heck“, erläutert van Meel, „dient als Range Extender.“ Der den Akku ladende Reichweiten-Verlängerer vertreibe so die „Sorge, die mancher um die Reichweite hat“. Im „Range“-Modus legt dieser A1 laut Audi weitere 200 Kilometer zurück. Ein Flottenversuch mit dem e-tron-A1 startet 2011 in München.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video – Audi A1 e-tron; „Reiner Elektro-Pkw mittelfristig nur für kürzere Strecken“; Konzentration nicht nur auf Chemie in Batteriezellen; Neues Entwicklungs- und Prüfzentrum für Elektromobilität

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Video: Audi A1 e-tron

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„Reiner Elektro-Pkw mittelfristig nur für kürzere Strecken“

Die Prognose? „Ein reiner Elektro-Pkw“, ist sich van Meel sicher, „wird sich mittelfristig nur für kürzere Strecken bis etwa 200 Kilometer eignen.“ Ein Range Extender ermögliche mittlere Distanzen. Lange Strecken von 500 Kilometern und mehr würden [foto id=“330680″ size=“small“ position=“left“]die Domäne von Hybridantrieben sein, „und zwar egal ob als konventioneller oder als Plug-in-Hybrid“.

Konzentration nicht nur auf Chemie in Batteriezellen

Als Stärke sieht van Meel das ganzheitliche Konzept: „Wir konzentrieren uns nicht nur auf die Chemie in den Batteriezellen, sondern auf das Gesamte, auf das Zusammenspiel der Komponenten genauso wie auf ihr intelligentes Packaging und das effiziente Management der Stromflüsse.“ Die Bandbreite reiche von der Ladetechnik über Thermo- und Energiemanagement von Akku und Aggregaten bis zur Betriebsstrategie einschließlich der Bereiche Allradantrieb, Bremsen und Bremsenergie-Rückgewinnung. Hinzu kommen „neue Lösungen beim Leichtbau“. Und ein e-performance genanntes Projekthaus mit Vorausdenkern ist eingerichtet.

Neues Entwicklungs- und Prüfzentrum für Elektromobilität

Die Aktivitäten in Sachen Elektromobilität hat Audi in Ingolstadt darüber hinaus inzwischen unter einem Dach konzentriert und 65 Millionen Euro in ein neues Entwicklungs- und Prüfzentrum für elektrifizierte [foto id=“330681″ size=“small“ position=“right“]Antriebe investiert. Rund 840 Mitarbeiter treiben künftig dort die Themen Antrieb, Batterie und Leistungselektronik stark vernetzt weiter voran. Auf 14 000 Quadratmetern finden sich viele hochmoderne Prüfstände zur Erprobung elektrifizierte Antriebskonzepte. Auf sieben Stockwerken testen die Ingenieure einzelne Komponenten, simulieren das Zusammenspiel von Antrieb, Batterie und Leistungselektronik, führen schließlich den gesamten Antriebsstrang zusammen und erproben ihn. Vor der Freigabe finden in der Höhensimulationskammer und auf Tiefkälteprüfständen mit dem kompletten Fahrzeug noch Testläufe unter verschiedensten Klima-Bedingungen statt. Auf 4200 Metern Höhe und von minus 40 bis plus 60 Grad Celsius.

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