Sparsamere Motoren helfen bei VW Crafter, Verbrauchs- und Unterhaltskosten zu senken

Vellinge – Gerade finden die ersten Auslieferungen statt: Die Nutzfahrzeugsparte von VW hat in diesen Tagen die Neuauflage ihres Crafters am Start, den es in den verschiedensten Varianten gibt. Sie finden sich zu Einstiegspreisen (ohne/mit Mehrwertsteuer) ab rund 24 700/29 400 bis über 43 000/51 200 Euro in der Liste.

[foto id=“364818″ size=“small“ position=“left“]Vielfalt bei den Varianten

Drei Gewichtsklassen (3,0, 3,5, 5,0 Tonnen), drei Radstände (kurz, mittel, lang), vier Basisaufbauten (Kasten, Kombi, Pritsche, Fahrgestell), dazu verschiedene Dachhöhen für Kastenwagen und Kombi, eine Kastenwagen-Version zudem mit verlängertem Karosserieüberhang und zusätzlich auch noch ein Bus für bis zu 19 Passagiere, der freilich eine Sonderstellung einnimmt: Wer soll da noch den Überblick behalten? Manfred Sievers schafft es; er muss es, weil es sein Job ist. Bei der Fahrvorstellung jetzt im schwedischen Vellinge bei Malmö fasst der Produktmarketing-Mann die wichtigsten Neuerungen zusammen.

Neuer Turbodiesel mit 109, 136 und 163 PS

Drei neue Turbodiesel mit 109, 136 und 163 PS sollen den Spritverbrauch um bis zu einem Drittel auf je nach Modell im Mix gut sieben bis immer noch unter zehn Litern verringern. Die 2,0-Liter-Vierzylinder-Common-Rail lösen in allen Crafter mit Sechsgang-Schaltgetriebe den hubraumgrößeren bisherigen [foto id=“364819″ size=“small“ position=“left“]2,5-Liter-Selbstzünder ab; der 136 PS starke Fünfzylinder bleibt dennoch im Programm. Alle zusammen machen den im Design aufgefrischten Crafter – nomen est omen – in der Spitze um die 125 bis rund 160 Stundenkilometer schnell.

Fast bis auf Siebenliter-Marke runter

Obwohl er gleich doppelt aufgeladenen ist, geben die Hannoveraner zumindest im Datenblatt für den 163-PS-Spitzenmotor mit Bluemotion-Technologie für 400 Euro, bestehend aus Stopp/Start-System, Energie-Rückgewinnung, Tempomat, Hochschaltanzeige und länger übersetzter Hinterachse, nur noch 7,2 Liter Normverbrauch an, was gegenüber dem Vorgänger einer Einsparung von immerhin bis zu 3,6 Litern entspricht.

Wie schon im Amarok und im T5

Der Biturbo verrichtet, technisch ähnlich konfiguriert, bereits im Amarok und T5 sein Werk. Er stemmt kräftige 400 Newtonmeter Drehmoment [foto id=“364820″ size=“small“ position=“left“]schon früh ab 1800 Touren auf die Kurbelwelle; die beiden anderen 2,0-Liter tun es ihm abgeschwächt mit 300 und 340 Newtonmetern nach.

„Entscheidender Faktor für viele Betriebe“

Weil die Vierzylinder spürbar leichter sind, liegt auch das Leergewicht bei fast allen Varianten niedriger. „Ein Effekt“, sagt Sievers, „von dem direkt die Nutzlast profitiert.“ So können einige Crafter bis zu 90 Kilo beziehungsweise nahezu zehn Prozent mehr laden. „Für viele Betriebe“, weiß der Produktmarketing-Mann, „ein entscheidender Faktor.“

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video; Anschlussgarantie; Was Serie ist und was Extra; Bluemotion für T5-Modellreihen; Neuer 204-PS-Turbobenzindirekteinspritzer; Mit Flüssig- und mit Erdgas

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Video: VW Crafter

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Aufpreisfreie Anschlussgarantie

Das Äußere haben die Entwickler überarbeitet, lassen es jetzt weniger wuchtig wirken. Die Front lehnt sich stärker an Caddy, Amarok und T5 an. Innen fühlen sich die nun verwendeten Materialien robuster an. Die [foto id=“364821″ size=“small“ position=“left“]Instrumententafel ist übersichtlicher geworden. Unterm Strich fallen die Kraftstoff- und Wartungskosten bis zu 25 Prozent niedriger aus, rechnet Sievers vor und verweist zudem auf die kostenlose Anschlussgarantie für das dritte Betriebsjahr bis 250 000 Kilometern.

Was Serie ist und was Extra

Noch sind die Hannoveraner hierzulande mit dem Crafter nicht da, wo sie wahrscheinlich gern sein wollen, nämlich bei den gewerblichen Transportern viel näher dran am Sprinter-Konkurrent von Mercedes. Den deutlich geringeren Abstand zum Zweitplatzierten Fiat Ducato könnte die noch funktionaler gestaltete, leichter bedienbare und pflegeleichtere Neuauflage aber weiter reduzieren. Schade, dass es (noch) kein Doppelkupplungsgetriebe gibt. Das Basispaket ist etwa von Verzurrösen bis hin sogar zum Stabilitätsprogamm insgesamt doch recht umfangreich bestückt. Radio zum Beispiel, Klimaanlage oder Parkhilfe kosten aber extra – genauso wie leider der Airbag für den Beifahrer.

Bluemotion für T5-Modellreihen

Auch beim Caddy und T5 hat die VW-Nutzfahrzeugsparte Neuerungen vorgestellt. So soll sich der neue Bluemotion-Multivan-Siebensitzer mit dem 114 PS starken 2,0-Liter-Turbodiesel beim Verbrauch mit 6,4 Litern begnügen, der Transporter-Kombi mit dem entsprechenden Technikpaket mit 6,7. Seit Juni ist Bluemotion für die stärkeren T5-Modellreihen verfügbar, ab Juli für die schwächeren.

Neuer 204-PS-Turbobenzindirekteinspritzer

Ein neuer 204-PS-Turbobenzindirekteinspitzer erweitert die Motorenpalette bei allen geschlossenen Transporter, Multivan, Caravelle und California; im Vergleich zum Sechs- begnügt sich der Vierzylinder bei um neuneinhalb Litern mit bis zu 25 Prozent weniger Sprit. [foto id=“364822″ size=“small“ position=“left“]

Mit Flüssig- und mit Erdgas

Die Caddy und Maxi-Caddy auf Basis des 1,6-Liter-Vierzylinders mit 102 PS fahren nun auch mit Autogas, das Kohlendioxid-Ausstoß und Spritkosten senkt; ein Liter des bis 2018 steuerlich begünstigten Flüssiggases kostete zuletzt rund 80 Cent. Beide Caddys sind ebenfalls mit dann auf 109 PS ausgelegtem Erdgasantrieb zu haben; ein Kilo Erdgas war zuletzt gut einen Euro teuer. 5,7 Kilo Mixverbrauch machen pro 100 Kilometer rund sechs Euro. „Somit“, rechnen die Hannoveraner vor, „reduzieren sich die Treibstoffkosten um rund 50 Prozent.“

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