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Wilde Spekulationen und wenig Informationen bestimmen die Diskussion um den US-amerikanischen Autobauer Chrysler. Seit Dr. Dieter Zetsche, der Chef von DaimlerChrysler, bei der Jahrespresskonferenz in Auburn Hills angekündigt hat, man halte sich alle strategischen Optionen für die Zuzkunft von Chrysler offen, ist viel vom Verkauf des Unternehmens die Rede.
So soll die Investmentbank JP Morgan von Zetsche den Auftrag haben, drei Optionen für den Umgang mit Chrysler zu prüfen: einen Verkauf von Chrysler, einen möglichen Spin-off an die eigenen Aktionäre und eine Fortsetzung der Integration von Chrysler in den DaimlerChrysler-Konzern auf der Basis des am Mittwoch in Auburn Hills vom Chrysler-Chef Tom LaSorda verkündeten Sanierungsprogramms.
Als weitere Option wird in Expertenkreisen auch eine strategische Allianz von Chrysler mit anderen Autobauern diskutiert. Als Partner dafür wird unter anderen General Motors (GM) genannt. Mit dem größten amerikanischen Autohersteller sollen bereits erste Gespräche geführt worden sein. Gesprochen wird dabei offenbar seit rund einem Monat über Kooperation bei der Fahrzeugentwicklung. Eine umfangreichere Kooperation oder Verflechtung scheint angesichts der schwierigen finanziellen Lage von GM auch eher unwahrscheinlich.
Einen Käufer für Chrysler zu finden, dürfte sich ebenfalls schwierig gestalten. Ford ist wie GM finanziell angeschlagen, und eine Übernahme eines amerikanischen Unternehmens durch japanische Hersteller wie Toyota oder Mitsubishi scheint angesichts der starken Position dieser Unternehmen auf dem US-Markt mit eigenen Fabriken eher unwahrscheinlich. Ihnen würde wahrscheinlich eine Option am besten gefallen, die von einigen Medien in den USA nicht für unmöglich gehalten wird: eine Abwicklung der Chrysler Group.
Das Weiße Haus hat erklären lassen, die Streichung von 13 000 Stellen bei Chrysler in Nordamerika seien Teil der Maßnahmen aller Autohersteller in Detroit, zur Wettbewerbsfähigkeit zurückzukehren. Der Sprecher Tony Snow wies in diesem Zusammenhang auf die Vorschläge des Präsidenten zur Senkung der Gesundheitskosten hin. Das werde der Autoindustrie in Detroit helfen.
Die Chrysler Group hatte am Mittwoch Verluste in Höhe von 1,1 Mrd Euro gemeldet und gleichzeitig ein Sanierungsprogramm vorgelegt, mit dem das Unternehmen schon im kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen erreichen will. Das Programm umfasst eine Reduzierung der Zahl der Werke und der Schichten in Werken, Personalabbau, eine neues Geschäftsmodell, mit dem bessere Preise erzielt werden sollen sowie eine komplett überarbeitete Modellpalette mit kleineren und weniger Kraftstoff verbrauchenden Fahrzeugen.
(ar/Sm)
geschrieben von veröffentlicht am 16.02.2007 aktualisiert am 16.02.2007
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