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Klettwitz. Vor den Augen von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck feierte der Kanadier Bruno Spengler auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen ersten DTM-Saisonsieg in diesem Jahr. Der Mercedes-Benz-Pilot baut damit nach seinen zweiten Plätzen in Hockenheim und Valencia die Führung in der Gesamtwertung aus.
Mit 26 Zählern liegt er vor seinem schottischen Markenkollegen Paul Di Resta (17 Punkte), der die Ziellinie als Zweiter überquerte. Di Resta führte den Großteil des Rennens, musste aber nach Problemen beim Radwechsel hinten links während des zweiten Boxenstopps die Führung abgeben. „Hier zu gewinnen, ist wirklich ein unglaublich gutes Gefühl. Ich hab meiner Freundin heute ein gutes Geburtstagsgeschenk gemacht. Doppeltschön ist aber, dass wir drei Mercedes-Benz auf dem Podium haben. Dass ich Meister werden will, habe ich jedes Jahr [foto id=“302683″ size=“small“ position=“right“][foto id=“302684″ size=“small“ position=“right“]gesagt. Dieses Jahr sag ich das vielleicht nicht – auch wenn es mein Ziel ist“, sagte Spengler nach seinem insgesamt sechsten Erfolg in der DTM und dem ersten nach 2007 auf dem Norisring.
Der Brite Jamie Green komplettierte den Mercedes-Benz-Dreifacherfolg in der Lausitz und ist somit bester Pilot eines Fahrzeugs des Jahrgangs 2008. Audi-Pilot Mike Rockenfeller aus Neuwied, der wie Green in einem Fahrzeug aus dem Jahr 2008 unterwegs war, beendete den dritten Saisonlauf als Vierter. „Das war für mich ein tolles Rennwochenende und die Punkte sind wichtig. Wir hoffen, dass es nun auch so weitergeht. Ich bin schließlich in die DTM gekommen, um Siege heimzufahren. Im Moment bin ich mit der Situation mehr als zufrieden“, sagte „Rocky“ nach dem Rennen. Erstmals in ihrer DTM-Karriere fuhr die Schottin Susie Stoddart mit der AMG Mercedes C-Klasse in die Punkte. Nach einer tollen Aufholjagd von Startplatz zwölf verbuchte die 27-Jährige als Siebtplatzierte zwei Zähler. „Die Punkte heute sind ein Dankeschön an alle, die an mich geglaubt und mich immer unterstützt haben“, freute sich Stoddart.
79.000 Fans erlebten bei heißen Sommertemperaturen ein spannendes DTM-Wochenende. Bereits in der ersten Runde ging es nach einem Unfall turbulent zu. Audi-Pilot Alexandre Prémat aus Frankreich berührte seinen [foto id=“302685″ size=“small“ position=“left“]Markenkollegen Mattias Ekström. Der Schwede drehte sich und kollidierte mit David Coulthard (Mercedes-Benz) und dem aktuellen DTM-Champion Timo Scheider. Prémat schied aus; das Safety-Car kam auf die Strecke. Ekström, der in der Gesamtwertung auf Platz zwei lag, stellte sein Fahrzeug in der Box ab, während Coulthard zunächst nach einem Boxenstopp weiterfuhr. Doch zwei Runden nach dem Restart, in Umlauf fünf, musste auch Coulthard das Rennen in der Box aufgeben. Scheider fuhr den dritten Lauf zu Ende und erhielt für Platz acht noch einen Punkt. Gary Paffett (Mercedes-Benz) verteidigte dank eines fünften Platzes seinen dritten Rang im Titelkampf. Martin Tomczyk im Audi A4 DTM erntete als Sechster seine ersten drei Punkte in dieser Saison. Das vierte DTM-Rennwochenende des Jahres findet vom 2. bis 4. Juli auf dem Norisring in Nürnberg statt.
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Das war heute sehr überzeugend. Von den letzten zwölf Rennen haben wir acht gewonnen. Man konnte sehen, dass wir einen Speedvorteil hatten. Susie ist zum ersten[foto id=“302686″ size=“small“ position=“right“] Mal in die Punkte gefahren. Das ist toll. Vielleicht ist es Audi hier so ergangen, wie uns in Valencia. Wir waren immer ganz gut unterwegs, nur leider nicht im Rennen.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Das heute geht natürlich in Richtung Albtraum. Das ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Die beiden, die in der Meisterschaft am besten positioniert sind, kollidieren miteinander. So etwas darf in einem Team eigentlich wirklich nicht passieren. Dafür hat Mike mit dem Vorjahresauto eine wirklich gute Performance hingelegt.“
geschrieben von auto.de/koe | Fotos: Michael Kogel veröffentlicht am 07.06.2010 aktualisiert am 07.06.2010
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