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Die Reichweite ist für Elektrofahrzeuge und Hybride im E-Modus von zentraler Bedeutung. Der Ladevorgang der elektrischen Energiespeicher dauert länger als das Betanken eines Fahrzeugs mit Diesel-oder Benzinmotor, zudem findet sich nicht überall eine Anschlussmöglichkeit.
Ein Stück weit aus dieser Problematik heraushelfen können die richtigen Reifen. Dazu müssen sie einen besonders niedrigen Rollwiderstand aufweisen. Für die Reifenentwickler gibt es dabei jedoch unter etlichen anderen vor allem den Zielkonflikt, dass ein leichtes Abrollen oft Nachteile beim Nassgriff mit sich bringt. So müssen für einen guten Reifen über 50 subjektive und objektive Kriterien erfüllt werden, von denen mehrere nur schwer gleichzeitig gut zu lösen sind.
Nun liegt eine Freigabe für einen Reifen mit der Bezeichnung Conti.eContact vor, der bei den sicherheitsrelevanten Eigenschaften das hohe Niveau bieten soll, und der mit einem um 30 Prozent reduzierten Rollwiderstand sowie niedrigem Geräuschniveau für Pkw mit Elektroantrieb perfekt passt. Dazu wählten die Hannoveraner einen großen, schmalen Reifen im ungewöhnlichen Format 195/55 R 20. Damit kann gleichzeitig eine hohe Tragfähigkeit und eine geringe Verformung der Reifen beim Einlaufen in die Bodenaufstandsfläche sichergestellt werden. Dank der speziell ausgeführten Seitenwand des Reifens geht weniger Energie beim Ein- und Ausfedern verloren. Weitere Beiträge liefern ein niedriges Reifengewicht und die flache Reifenkontur sowie der Verzicht auf Designelemente an der Seitenwand. Damit konnte der Luftwiderstand niedrig gehalten werden.
Für den Laien ist kaum nachvollziehbar, dass die Entwicklung allein des Bauteils „Reifen“ praktisch so lange dauert, wie die eines kompletten Automobils. Auch beim Pneu beginnen die Techniker mit einer Konzept- und Planungsphase, bei der alle Bauteile und Elemente auf den Prüfstand kommen. Ob Stahl, Stoff oder Gummi, Format, Profilgestaltung und Einsatzzweck – die Auswahl an Möglichkeiten beim Material sind sehr vielfältig. Um zur richtigen Zeit mit dem passenden Produkt am Markt zu sein, gehört bisweilen geradezu eine seherische Fähigkeit zum Erfolg. Der Reifenhersteller aus Hannover hat in der aufkeimenden Elektromobilität jedenfalls einen wichtigen Zukunftstrend erkannt und will diesen auch aktiv mit gestalten. Neben der Reifenentwicklung zählt der Automobilzulieferer dazu auch die Batteriesystemtechnik, den elektrischen Antriebsstrang, das regenerative Bremsen und etliche Interieur-Applikationen.
geschrieben von auto.de/(ld/mid) veröffentlicht am 25.07.2012 aktualisiert am 25.07.2012
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