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Detroit – Autos mit ebener, offener Ladefläche haben in den USA schon eine ziemlich lange Tradition. Etwas freilich scheint jedenfalls für Annette Winkler bislang in der Geschichte der Pickups (vom englischen pick up für aufnehmen, mitnehmen) noch gefehlt zu haben, der „perfekte Pickup für die Stadt“, wie ihn die Chefin der Mercedes-Kleinstwagen-Tochter nennt.
Detroit, Autoschau. Schwungvoll entsteigt Winkler dem gerade auf die Bühne gefahrenen „For us“. Dabei handelt es sich um eine nur 3,5 Meter lange, 1,5 [foto id=“401591″ size=“small“ position=“left“]Meter breite und 1,7 Meter hohe Elektrostudie, mit der man sich in der Tat fast auf einem typischen Pickup verstecken könnte.
Es bietet vorn zwei Personen Platz, kann dahinter zwei Elektrofahrräder der Marke transportieren, deren Batterien durch die Docking-Station auf der Ladefläche immer geladen sind. „Und die Fahrer kommen damit auch an Ziele, die mit dem Auto nicht erreichtbar sind“, zählt Winkler etwa verkehrsberuhigte Zonen in der Stadt oder einsame Wege im Park auf.
Der „For us“ rollt frech und robust daher. Seine Überhänge sind extrem kurz. Er setzt gegenüber dem Serien-Fortwo kräftigere Akzente, spielt laut Smart mit dem „martialischen Image klassischer Mega-Pritschenwagen“. Ein Unterfahrschutz etwa schließt die Front nach unten ab. Der Radstand ist länger, [foto id=“401592″ size=“small“ position=“right“]die Spur breiter. Beim elektrischen Öffnen fährt der Ladeboden samt Klappe zurück, parallel gleitet die Heckklappe nach unten, um den Zugang zur 900 Millimeter langen Ladefläche zu erleichtern.
Das Cockpit wird als Durchströmungskörper zur Belüftung genutzt. Einen Innenspiegel gibt es nicht, stattdessen ist in einer Halterung auf dem Instrumententräger ein Smartphone platziert; das Geschehen hinter dem „For us“ kann der Fahrer mittels integrierter Videokamera beobachten. Die Sitzschalen sind durchbrochen, mit einem weichen gelben Stoffüberzug bezogen, sollen ein „hängemattenähnliches Sitzgefühl“ vermitteln.
Der zumindest lokal schadstofffreie Antrieb basiert auf dem des Fortwo Electric Drive, der in dritter Generation im Frühjahr startet, sich dank des 55/75 kW/PS starken Elektromotors, gespeist aus einer [foto id=“401593″ size=“small“ position=“left“]Lithium-Ionen-Batterie mit 17,6 Kilowattstunden Kapazität, recht agil und spitzig fahren lässt. 130 Newtonmeter stehen für ordentlich Durchzug schon ab dem ersten Tritt aufs Pedal. Das höchste Tempo gibt Smart mit über 120 an.
Für die Stuttgarter ist der „For us“ mehr als eine Studie. Winkler spricht vom städtischen Mobilitätskonzept. Wie im Falle von Daimlers car2go-Carsharing-Initiative. Bei der man in Städten wie Ulm, Austin, San Diego, Vancouver und Amsterdan zuletzt schon mehr als 60 000 Kunden gezählt hat. Die in diesem Jahr um weitere zwölf Städte erweitert werden soll, darunter Washington, Hauptstadt der USA. Und die bereits Grundlage für car2gether ist, bei dem man anderen Personen einen Platz im eigenen Auto anbieten kann – als „soziales Netzwerk für die Straße“.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 27.01.2012 aktualisiert am 27.01.2012
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