Spione auf der IAA?

Was machen die denn da? Das haben wir uns gefragt, als wir doch tatsächlich am ersten Tag der IAA ein paar Pressebesucher gesehen haben, die sich sehr detailliert für die Fahrzeuge auf der Messe interessiert haben. Das ist ja zunächst nicht verwunderlich. Autofreaks gibt es schließlich überall auf der Welt und wer extra tausende Kilometer anreist, um über die neuesten Entwicklungen der Autoindustrie zu berichten, der muss die Wagen schon sehr gern haben und sich gut auskennen. Aber so mancher vermeintliche „Reporter“ ist dann doch etwas zu weit gegangen. Ganz genau hinschauen, Autos vermessen, Materialien checken. Alle Daten werden dann detailliert auf einem Notizblock festgehalten und anschließend verschwindet das kleine Lineal wieder in der Hosentasche seines Besitzers.

[foto id=“103485″ size=“small“ position=“left“]Stellt sich die Frage: wozu der ganze Stress? Die groben Abmessungen der Autos kann man auf den Homepages und im Internet-Pressebereich der Hersteller ganz leicht erfahren, ebenso wie die Art der Lackierung und die Materialien des Interieurs. Aber nein, da wollten es ein paar Herren wohl ganz genau wissen. Dass sie die Daten in einem Pressebericht verwenden, ist fragwürdig. Und Mercedes-Benz glaubt wohl auch nicht daran. An dem Stand des Konzerns konnten wir nämlich beobachten, wie die Messemitarbeiter die „Spione“ dazu aufforderten, ihre Lineale einzustecken und sich von dem Stand zu entfernen.

[foto id=“103486″ size=“small“ position=“right“]Naja, sollten wir demnächst einen Wagen sehen, der unserem neuen Opel Astra sehr ähnlich sieht, dann wissen wir wenigstens wo die Fälscher ihre Daten und Abmessungen gesammelt haben. In dem ganzen Trubel um die Autodesignkunst „made in Germany“ kann ein kleines durchsichtiges Lineal ja auch mal unbemerkt bleiben.