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Kia
Frankfurt/Main – Die Entwicklung Kias ist wie die der Markenschwester Hyundai bemerkenswert. Längst haben sich die Koreaner zum Anbieter wertiger Produkte entwickelt, auf die selbst führende Konkurrenten wie VW zunehmend anerkennend schauen. Preis und Ausstattung stimmten schon vorher. Jetzt sehen die Modelle auch noch sportlich-schick aus. Und auf dem Weg, sich mehr und mehr als jung-dynamische Marke zu präsentieren, kündigt Kia nun sogar ab August im Umfeld etwa von Ford Focus RS, Opels Astra OPC oder VW Golf GTI ab rund 23 000 bis fast 27 000 Euro Cee’d und Pro Cee’d als flottere GT-Versionen an.
„Sportliche Leckerli“ nennt sie Produktmann Matthias Troge bei der nationalen Fahrvorstellung in Frankfurt/Main. Fünf- und Dreitürer bauen auf der zweiten Modellgeneration des Kompaktmodells auf, kommen auf einer Länge von 4,3 Metern solide verarbeitet, für die untere Mittelklasse überaus anmutig daher. Als GT zeigen Cee’d und Pro Cee’d Änderungen am Kühlergrill, bei Scheinwerfern, Stoßfängern, Seitenverkleidungen und Auspuffanlage. Die Bremssättel sind rot lackiert. Bei den Rädern aus Leichtmetall handelt es sich um größere 18-Zöller mit 225er-Reifen.
Innen geht es von den Recaro-Sitzen über Bezüge in Teilleder/Velours, Kunstleder-Türverkleidungen, rot abgesetzten Nähten, Klavierlackoptik- und Softtouch-Oberflächen bis hin zu Rennsport-ähnlichen Instrumenten sportlich weiter. Das Multifunktionslenkrad wirkt nach wie vor überladen. Auch bleibt die Sicht nach hinten eingeschränkt. Platz ist vorn bei mehr als 2,6 Metern Radstand ordentlich vorhanden. Hinten geht es natürlich etwas beengter zu. Ins Gepäckabteil der, so Troge, „Krone der Cee’d-Baureihe“ passen immerhin noch 380 bis 1318/1225 Liter hinein.
Zwei Ausstattungen gibt es beim Cee’d GT, drei beim Pro Cee’d GT. Schon in den jeweiligen Basispaketen sind neben Sicherheitsdetails wie elektronischer Schleuderschutz, Seiten- und Kopfairbags Klimaautomatik beziehungsweise -anlage, Audiosystem und Tempomat enthalten. Die kurze Aufpreisliste reicht vom Metalliclack für 530 Euro über das Panoramadach für 900 Euro bis hin zur 1000 Euro teuren Navigation.
Unter beider Haube ist der auf 150/204 kW/PS leistungsgesteigerte 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit einem auf durchzugskräftigere 265 Newtonmeter erhöhten Drehmoment am Werk. „Seine Besonderheit“, erklärt Technikspezialist Michael Winkler aus dem Entwicklungszentrum der Koreaner in Rüsselsheim, „ist der Twin-Scroll-Turbolader, der den Gesamtwirkungsgrad besonders auch in niedrigeren Drehzahlbereichen verbessert.“ Der Vierzylinder beschleunigt die leer rund 1360 bis knapp über 1470 Kilo schweren GT so in unter acht Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht sie in der Spitze 230 Stundenkilometer schnell. Ein kürzer übersetztes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die vorderen Räder. In Verbindung damit gibt Kia den Mixverbrauch mit rund siebeneinhalb Litern an, zumindest laut Datenblatt.
Alles in allem: Wer die GT wie wir auch einmal ambitionierter fährt, muss sich auf einen höheren Spritkonsum einstellen. Das Fahrwerk haben die Entwickler staffer ausgelegt, wobei der Komfort nicht ganz auf der Strecke bleibt. Die elektrisch unterstützte Lenkung könnte noch direktere Rückmeldung von der Straße geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Ein Wort auch in diesem Fall sind bei den Koreanern die sieben Jahre Herstellergarantie.
Motor | Vierzylinder-Benziner |
Hubraum | 1,6 Liter |
Leistung | 150/204 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 265/1750-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 7,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 230 Stundenkilometer |
Umwelt | laut Kia Mixverbrauch 7,4 Liter pro 100 Kilometer, 171 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer |
Preis | 24 490, 26 990 Euro (Cee’d GT), 22 990, 24 490, 26 990 Euro (Pro Cee’d GT) |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 23.07.2013 aktualisiert am 23.07.2013
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