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Gumpert
Kleine Sportwagenmanufakturen haben es schwer. Nach Artega und Melkus ist jetzt der Supersportwagenhersteller Gumpert aus dem thüringischen Altenburg von der Insolvenz bedroht. Grundsätzlich ist die Stimmung bei Gumpert dennoch positiv. Im Büro des seit acht Tagen amtierenden vorläufigen Insolvenzverwalters Görge Scheid arbeitet man an einer „sanierenden Übertragung“. Mehr Details wurden bisher nicht bekannt.
Angesichts dieser weiteren drohenden Insolvenz stellt sich einmal mehr die Frage nach der Überlebensfähigkeit kleiner, aber feiner Nischenhersteller, die keinen Massenhersteller im Rücken haben. Immer höhere Entwicklungskosten und der Zwang zur Rationalisierung bei der Produktion gefährden die Überlebenschancen kleiner Manufakturen. Was große OEM durch ihr Produktportfolio und Synergien abfedern können, droht den Kleinen zunehmend das Genick zu brechen.
Doch gerade dort haben sich die angestrebten Verkaufszahlen nicht erfüllt. Das trifft einen Kleinen besonders hart, eben existentiell. Nicht zuletzt deshalb setzt Rechtsanwalt Scheid darauf, den „vernachlässigten europäischen Absatzmarkt zu reaktivieren“. Schließlich ist der von Gumpert entwickelte Supersportwagen „apollo“ technisch ausgereift und anderen Boliden in mancherlei Hinsicht überlegen. Seit 2009 etwa hält er den Rekord für straßenzugelassene Fahrzeuge auf der Nordschleife des Nürburgrings. Schon deshalb arbeitet die dreißigköpfige Mannschaft um Firmengründer und Geschäftsführer Roland Gumpert unbeeindruckt weiter. Mit Erfolg. Ein „apollo“ ist unterdessen verkauft – nach Europa. Die Kosten für einen topp ausgestatteten apollo liegen bei von rund 750 000 Euro.
Gumpert, der 2004 die Gumpert Sportwagenmanufaktur GmbH gründet hat, war von 1972 bis zum Jahr der Gründung seines eigenen Unternehmens bei Audi beschäftigt. Derzeit ist der Manager viel unterwegs, auf der Suche nach neuen Investoren.
geschrieben von auto.de/(roe/mid) veröffentlicht am 04.09.2012 aktualisiert am 04.09.2012
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