Sprit sparen auf Japanisch: Autofahrer kaufen mehr Minis

Die japanischen Autokäufer haben bereits eine Antwort auf die explodierenden Spritpreise gefunden: Sie kaufen verstärkt Kleinstwagen mit Mini-Hubraum bis 660 Kubikzentimeter. Davon profitieren vor allem Daihatsu und Suzuki, die drei Fünftel der kleinsten Pkw-Klasse in Japan unter sich aufteilen. Alle anderen Hersteller dagegen leiden unter dem Trend, berichtet „Automotive News“. Denn die Käufer steigen vor allem aus der Ein-Liter-Klasse auf die Minis um.
In der ersten Jahreshälfte ist der Absatz der Pkw bis 0,6 Liter Hubraum um knapp fünf Prozent auf den Rekordwert von 1,07 Millionen Fahrzeugen gestiegen. Der Verkauf aller anderen Pkw sank dagegen um vier Prozent auf knapp zwei Millionen Einheiten.
Während die steuerbegünstigten Minis früher allenfalls als Zweitwagen einer Familie genutzt wurden, sind moderne Fahrzeuge dieser Klasse geräumiger und besser ausgestattet und locken daher traditionelle Käufer von Kompaktfahrzeugen an. So verfügt etwa der neue Daihatsu Sonico über Features wie ein stufenloses Getriebe, Tempomat und ein schlüsselloses Zugangssystem. Die zum Toyota-Konzern gehörende Marke hat inzwischen Suzuki als japanischer Marktführer in der Mini-Klasse abgelöst.
Wer selbst keinen sparsamen Winzling anbieten kann, macht sich auf die Suche nach Partnern: Nissan hat kürzlich die mit Suzuki bestehende Kooperation erweitert und wird künftig einen Suzuki-Mini unter eigenem Markenlabel verkaufen. Deutschen Kunden bleibt diese Möglichkeit zum Spritsparen übrigens verwehrt: Pkw-Motoren fangen hier in der Regel erst bei einem Liter Hubraum an.
mid

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