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Nissan
Selbstversorgung auf einer einsamen Insel? Im Takt der Natur ticken – und trotzdem Geld verdienen mit dem, was man tut? Unabhängig sein von den Preislaunen der Stromversorger und Mineralölkonzerne? Der Traum eines jeden Aussteigers ist auf einer kleinen schottischen Insel namens Islay Realität. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Nissan Leaf. Das Besondere am Elektroauto, das seit kurzem einem örtlichen Bio-Whisky-Produzenten als Dienstwagen dient: Es stromert mit vor Ort biologisch erzeugtem Strom über die Insel.
3 457 Einwohner, eine Handvoll Kirchenruinen, acht Whisky-Destillerien, 30 000 Schafe: Das ist Islay: südlichstes und zugleich fruchtbarstes Eiland der zu Schottland gehörenden Inselgruppe der Inneren Hybriden [foto id=“376422″ size=“small“ position=“left“]vor der Westküste Schottlands. Heimat des Destillerie-Betreibers Mark Reynier. Hier wächst nicht nur die Gerste für den hauseigenen Bio-Whisky namens „Bruichladdich“. Hier gedeihen auch Pläne zum alternativen Antrieb und zu komplett CO2-frei erzeugtem Strom für Elektroautos wie dem Leaf. Der Clou: Der Strom wird aus den Abfällen des beim Destillationsprozess anfallenden „Pot Ale“ gemacht, ein wässriges Abfallprodukt, das von fleißigen Mikroorganismen im Zuge des „anaerobe Gärung“ genannten Prozesses in Biogas umgewandelt wird. Dieses wiederum treibt einen Generator an, der nicht nur die hauseigenen Whisky-Produktionsanlagen mit Strom versorgt, sondern auch den Nissan Leaf, der kürzlich seinem Besitzer übergeben worden ist.
Der Nissan Leaf wartet mit 145 km/h Spitze und 175 Kilometern Reichweite auf. Elektropionier Reynier ist hoch zufrieden mit seinem neuen Auto: „Der Leaf fährt sich fantastisch“, sagt der Unternehmer, der seinen Stromer nicht mehr missen möchte. „Es war ganz schön frustrierend, [foto id=“376423″ size=“small“ position=“left“]so von der Außenwelt abgeschnitten zu sein und deshalb den wohl teuersten Diesel in ganz Großbritannien tanken zu müssen, weil er vom Festland importiert wird.“ Jetzt ist er mit seinem Elektroauto endlich autark.
Um dies zu feiern, hat sich der findige Schotte zusammen mit dem japanischen Autobauer nun etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine limitierte Sonderauflage von „Leaf“ getauftem, biologisch (und CO2-frei) erzeugtem Whisky. Vermutlich hat „Bio-Sprit“ selten besser geschmeckt.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 01.09.2011 aktualisiert am 01.09.2011
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