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Audi
Berlin – Diese Erfahrung hat Kai-Uwe Jochims schon gemacht: „Die Änderung des individuellen Fahrstils kann eine Verbrauchsreduzierung von bis zu 30 Prozent bewirken.“ Jochims muss es wissen: Der Mann leitet als Instruktor regelmäßig diejenigen an, die bei den Öko-Trainings der Audi Driving Experience Sprit sparen, aber dabei trotzdem immer noch ausreichend flott unterwegs sein wollen – und können.
„Denn beides“, sagt der Audi-Mann, „schließt sich keinefalls aus.“ Vom Untertourigen nicht irritieren lassen Rausholen lässt sich immer was. „Das fängt mit dem frühen Hochschalten an, um danach erst dann wieder zurückzuschalten, wenn der [foto id=“125631″ size=“small“ position=“right“]Motor nicht die Leistung bringt, die man braucht“, rät der Fachmann, sich vom scheinbar untertourige Fahren nicht irritieren zu lassen.
Natürlich, fügt Jochims hinzu, sei auch die Fahrzeugvorbereitung wichtig. „Profane Dinge wie die regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks eben.“ Eine Zeit lang bewusst fahren, dann, so sein Urteil, stelle sich der Fahrstil automatisch um. Und Assistenzsysteme wie der Bordcomputer mit eingebautem Effizienzprogramm im Fall Audi helfen dabei.
Im „menschlichen Faktor“ sieht der Instruktor unabhängig von den technischen Hilfen wie im Fall Audi dem Bordcomputer mit Effizienz-Programm das „Gebiet mit den größten spontanen Sparmöglichkeiten.“ Und selbst wenn die meisten [foto id=“125632″ size=“small“ position=“left“]Driving-Experience-Teilnehmer am Ende 15 bis 20 Prozent schaffen: „Das ist doch auch schon was.“ Feinde sind alle Arten von Widerständen Wer effizient fahren will, muss seine „Feinde“ kennen, gibt der Meister Ende September bei der Audi-Effizienzfahrt über neun Tage und fast 4200 Kilometer sprichwörtlich von Å (auf den Lofoten) nach Bée (in Italien) zum Start der dritten Welle in Berlin vor. Und meint damit alle Arten von Widerständen, die mit teilweise viel Energie immer wieder neu zu überwinden sind: Luftwiderstand, Rollwiderstand, Widerstand an Steigungen, Widerstand beim Beschleunigen … Schon auf den richtigen Druck in den Reifen kommt es an. „Aber mal ehrlich: Wie oft prüfen Sie den wirklich?“ Gut, dass bei vielen Modellen auch diese automatische Kontrolle mittlerweile zum Ausstattungsumfang gehört – und dazu die Sicherheit erhöht. Winterreifen empfiehlt der Experte, wenn sie wirklich nötig oder Pflicht sind. „Wegen des da noch größeren Rollwiderstands.“
Nicht vergessen, rät Jochims, ständig zu schauen, was man alles mit sich im Wagen herumfährt. „Auch das ist schließlich Gewicht.“ [foto id=“125633″ size=“small“ position=“right“]Selbst Sprit sollte immer nur so viel im Tank sein, wie man letztlich, verteilt etwa über eine ganze Arbeitswoche, braucht. Und: „Bergab einfach Fuß vom Gas – dank moderner Technik ist der Verbrauch dann gleich null.“ Hohe Geschwindigkeiten vermeidenWieviel ein Auto wiegt, spielt eine große Rolle. Eher defensiv-vorausschauendes Fahren hilft, unnötiges Bremsen und Beschleunigen zu vermeiden. „Wenn Sie zum Beispiel merken, dass Sie gleich auf langsameren Verkehr auffahren: runter vom Gas, den Schub nutzen, ausrollen lassen, mit Gefühl die Geschwindigkeit langsam wieder erhöhen – und eine Automatik, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, niemals zu Kickdown zwingen!“ Überhaupt das Tempo: Wird das verdoppelt, rechnet Jochims vor, schnellen Luftwiderstand und Energiebedarf um den Faktor vier hoch. „Deshalb noch einmal: Das Beste, um Sprit zu sparen, ist, hohe Geschwindigkeiten zu vermeiden!“ Beladung gleichmäßig verteilen Hinzu kommt: [foto id=“125634″ size=“small“ position=“left“]Die Fahrzeughöhe mit Aufbauten nicht unnötig verändern. Die Beladung gleichmäßig verteilen. Bei Geschwindigkeiten über 80 wirbeln unkontrollierte Luftströme durchs Auto. „Daher Fenster und Schiebedach lieber schließen – und auch der Kompressor für die Klimaanlage braucht ziemlich viel Energie, die wir doch eigentlich nicht verschwenden wollen.“ Ist man langsam unterwegs und hat Fenster und/oder Dach offen: Klimaanlage einfach aus. „Es geht dann auch so.“ Viele Möglichkeiten, Sprit zu sparen Möglichkeiten, Sprit zu sparen, gibt es viele. Da ist das rasche Losfahren nach dem Starten, um den Motor schnell auf optimale Betriebstemperatur zu bringen. Da sind die Nebenaggregate, die man nur dann aktivieren sollte, wenn man sie wirklich braucht. Da ist der Tipp, beim Beschleunigen ruhig einen Gang zu überspringen. Auch der Meister braucht Trost Und doch gibt es Grenzen. Auch Kai-Uwe Jochims merkt sie, als beim Finale der Audi-Effizienzfahrt in Norditalien enge Serpentinen immer höher am Lago Maggiore hinauf zum Zielort Bée führen. Der Kilometer um Kilometer so schön herausgefahrene geringe Durchschnittsverbrauch klettert auf den letzten Kilometern Stück für Stück wieder nach oben. „Da helfen dann“, tröstet sich der Meister, „noch so viel Erfahrung und wohl auch die besten Tricks nichts mehr.“
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 22.01.2010 aktualisiert am 22.01.2010
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