Spritspar-Training – Mit der Ampel gegen CO2

Der Fahrer hat einen wesentlichen Einfluss auf den Verbrauch seines Fahrzeugs. Wie hoch das Sparpotential eines sensiblen Gasfußes im Alltag tatsächlich ist, hat jetzt der TÜV Rheinland herausgefunden. Die Techniker haben den Fuhrpark der Telekom nach dem neuen Bluefleet-Verfahren zertifiziert und dabei den tatsächlichen Durchschnittsverbrauch von 33.000 Autos errechnet.

Während der Normverbrauch der Dienstwagen und Servicefahrzeuge im Schnitt bei 5,7 Litern liegt, flossen im Alltag des Flottenbetriebes tatsächlich 7,1 Liter Diesel je 100 Kilometer durch die Einspritzdüsen. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 187,5 g/km statt der vorgesehenen 151,1 g/km, eine Abweichung von rund 25 Prozent, die den Verbrauchs- und Emissionsvorgaben des Unternehmens zuwiderläuft. Im Jahr 2015 sollen die Dienstwagen im Schnitt nämlich nur 110 g/km emittieren – zumindest was die Normangaben angeht.

Für den Fuhrparkbetreiber, die DeTeFleetservice, bedeutet der Mehrverbrauch zudem erhöhte Kosten. Um diese Abweichungen vom Normverbrauch zu verringern, hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergriffen. So gibt es für jedes Fahrzeug ein Monitoring, das Fahrleistungen und Verbrauch auswertet. Der Fahrer, der dieses Monitoring freiwillig in regelmäßigen Abstanden anschaut, wird über eine Art Klima-Ampel auf einfache und eindrückliche Art über seinen Verbrauch informiert. Liegt er im Schnitt höchsten 20 Prozent über dem Normverbrauch seines Pkw, zeigt die Ampel grün, gelb gibt es für Abweichungen von maximal 30 Prozent, rot für alles darüber. Fahrer mit roter Klima-Ampel werden gebeten, ein Spritspartraining zu absolvieren.

Inzwischen lässt sich der Nutzen dieser Trainingsmaßnahmen im Flottenbetrieb auch an Zahlen belegen. Je nach Fahrzeugtyp und Einsatzart sinkt der Durchschnittsverbrauch in der Praxis zwischen 8 und 12 Prozent bei Fahrern, die ein Training absolviert haben. Bei Treibstoffkosten in der Flotte von 70 bis 80 Millionen Euro liegt das monetäre Sparpotential folglich zwischen 5,6 und 8,4 Millionen Euro im Jahr. Die einmaligen Kosten für das Training in Höhe von 150 Euro pro Fahrer sind da leicht zu verschmerzen. Hinzu kommt allerdings der jeweilige Arbeitsausfall.

Die CO2-Zertifizierung durch den TÜV Rheinland erfolgt jährlich. Innerhalb dieser zwölf Monate hat der Flottenbetreiber Zeit, durch die Schulung seiner Fahrer und/oder die Wahl sparsamerer Fahrzeuge den CO2-Ausst0ß zu reduzieren. Downsizing, wie es die Autoindustrie mit den Verbrennungsmotoren macht, ist auch bei den Dienstwagen en vogue. Vierzylinder statt Sechszylinder, C-Klasse statt E-Klasse sind Standard bei Neubestellungen. Telekom-Chef Holger Obermann fährt übrigens mit gutem Beispiel voran. Er hat gerade seine BMW 7er Limousine gegen einen 5er GT getauscht.

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