Spritsparen: Beherrsche Deinen Fuß

Duftet Benzin für einige Automobilisten wie Parfum, gilt das Tanken als eine unangenehme Pflicht. Doch wie groß die Intervalle zwischen den einzelnen Tankstellenbesuchen ausfallen, liegt vor allem am Gasfuß des Fahrers.

Um diesen zu trainieren, bietet beispielsweise der ADAC spezielle Schulungen an. Für die Analyse des eigenen Fahrstils steht bei einer Ausfahrt ein Profi zur Seite. Um einer Schelte des Spritspartrainers zu entgehen, halten sich die Fahrer erfahrungsgemäß jedoch bei den Ausfahrten zurück, so dass eine alltagsnahe Analyse des eigenen Unvermögens nur ansatzweise durchgeführt werden kann. Hier helfen Fahranalyse-Programme, wie sie verschiedene Hersteller im Programm haben.

So bietet zum Beispiel Ford den sogenannten Econo-Check an. Hierbei werden alle verbrauchsrelevanten Fahrzeugteile kontrolliert. Anschließend wird an der Diagnose-Schnittstelle der Steuerelektronik ein Stick angebracht, der für eine Woche lang das Fahrverhalten des Fahrzeuglenkers protokolliert. Gemessen werden zum Bespiel das Beschleunigungs- und Bremsverhalten, Schaltvorgänge und die dazugehörigen Drehzahlen sowie Leerlaufzeiten. Nach der Öko-Woche werden dann [foto id=“326856″ size=“small“ position=“right“]die Daten von einem Profi ausgelesen und individuelle Tipps für eine sparsamere Fahrweise entwickelt. Der 29 Euro teure Econo-Check ist für die meisten Modelle des Kölner Herstellers ab Baujahr 1998 mit Schaltgetriebe erhältlich.

Neben Ford hat auch Fiat ein Sprit-Spar-Analyse-System im Programm. Über eine USB-Schnittstelle im Fahrzeug kann der Fahrer damit auf einem Stick Daten zum persönlichen Fahrstil sammeln, darunter etwa Bremsverhalten und Schaltzeitpunkte. Am heimischen Computer werden die Informationen dann mit einer speziellen Software ausgewertet. Der Fahrer erhält auf Basis dieser Analyse Tipps zu einer sparsameren Fahrweise. Voraussetzung für die Nutzung der Funktion ist das je nach Ausstattungsvariante aufpreispflichtige Multimedia-System „Blue&Me“. Für die Software entstehen keine weiteren Kosten.

Honda bietet für das Hybridauto Insight zwar keine Analyse-Software, fordert den Fahrer jedoch auf andere Art und Weise zu einem gefühlvollen Gasfuß heraus. Bei Insight wachsen während der Fahrt in einem Display im Armaturenbrett digitale Blumen. Äußert man zu häufig und zu beherzt seinen Beschleunigungswunsch über einen Tritt auf das Pedal, verschwindet die florale Belohnung wieder. Mit dieser Methode soll der Insight-Fahrer animiert werden, möglichst zurückhaltend mit dem Gaspedal umzugehen. Damit der Fahrer auch weiß, wann er reserveschonend über die Straßen rollt, leuchtet der Tacho in verschiedenen Farben auf. Bei ökonomischer Fahrt erstrahlt er in Grün, bei hohem Verbrauch in Blau.[foto id=“326857″ size=“small“ position=“left“]

Auch die Navigationshersteller haben sich mit dem Thema Spritsparen auseinander gesetzt. So hat zum Beispiel Garmin ein Tool mit dem Namen „eco Route HD“ angekündigt, dessen Adapter mit der On-Board-Diagnose-Schnittstelle verbunden wird. Nach dem Start des Motors verbindet sich die Software mit einem kompatiblen Navi aus dem eigenen Haus und zeichnet fortan den realen Spritverbrauch auf. Dadurch kann der Fahrer bei der Eingabe der nächsten Route nicht mehr nur zwischen der „schnellsten“ und der „kürzesten“ Strecke wählen, sondern auch auf die Option „sparsamste“ Route zurückgreifen. Bislang kann das Tool allerdings noch nicht bestellt werden, lediglich eine Reservierung ist möglich. Der genaue Termin für den Marktstart ist noch nicht bekannt und bereits mehrfach verschoben worden. Vermutlich wird das Gerät ab Anfang kommenden Jahres erhältlich sein.

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