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Das größte Spritsparpotenzial im Straßenverkehr liegt beim Autofahrer. Um es auszuschöpfen, setzen die Fahrzeughersteller immer öfter auf elektronische Helfer. Virtuelle Belohnungen sollen dabei zum richtig dosierten Gasgeben bewegen. Jüngster Vertreter ist der Ford Focus Econetic mit Start-Stopp-System.
Er verfügt über eine ganze Reihe von technischen Tricks zur Verbrauchssenkung. Darunter Leichtlaufreifen, ein tiefer gelegtes Fahrwerk und ein Bremsenergie-Rückgewinnungssystem. Am augenfälligsten ist aber die sogenannte Eco-Mode-Anzeige im Armaturenbrett. Sie belohnt den Fahrer für vorausschauendes Fahren, frühes Hochschalten und moderate Geschwindigkeit mit einem elektronischen Blumenstrauß. Je sparsamer man unterwegs ist, desto mehr Blätter bilden die Blüte. So soll der Fahrer motiviert werden, so nah wie möglich an den Normverbrauch von 3,8 Litern Diesel auf 100 Kilometern zu gelangen. Das klappt ganz gut: In der Praxis sind Werte zwischen 4,2 Liter und 4,5 Liter durch eine bewusste Fahrweise problemlos zu erreichen.
Während der Öko-Focus ab sofort bestellbar ist und im kommenden Jahr ausgeliefert wird, ist der Trendsetter in Sachen virtuelle Belohnungssysteme bereits seit fast einem Jahr auf dem Markt: das Hybridauto Honda Insight. Bei ihm wachsen in einem Display im Armaturenbrett bei sparsamer Fahrweise ebenfalls digitale Blumen. Nutzt man den Gasfuß zu ausgiebig, verschwinden sie wieder. Der Fahrer soll so einen Öko-Ehrgeiz entwickeln und besonders bewusst fahren. Orientierung über den aktuellen Verbrauch gibt dabei neben der gängigen Bordcomputeranzeige der farblich hinterleuchtete Tacho. Bei ökonomischer Fahrt leuchtet er grün, bei hohem Verbrauch blau. Bei dem Hybridmodell dient die digitale Flora somit gleichzeitig als eine Art Betriebsanleitung, indem sie den richtigen Umgang mit der noch ungewohnten Antriebstechnik deutlich macht.
Etwas weniger poetisch, dafür deutlich genauer, geht es bei Fiat zu. Für zahlreiche Modelle der Italiener gibt es eine Spritspar-Analyse-Software. Über eine USB-Schnittstelle im Fahrzeug kann der Fahrer damit auf einem Stick Daten zum persönlichen Fahrstil sammeln, darunter etwa Bremsverhalten und Schaltzeitpunkte. Am heimischen Computer werden die Informationen dann mit einer speziellen Software ausgewertet. Der Fahrer erhält auf Basis dieser Analyse Tipps zu einer sparsameren Fahrweise. Voraussetzung für die Nutzung der Funktion ist das je nach Ausstattungsvariante aufpreispflichtige Multimedia-System „Blue&Me“. Für die Software entstehen keine weiteren Kosten.
geschrieben von auto.de/(hh/mid) veröffentlicht am 21.12.2009 aktualisiert am 21.12.2009
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