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Spurhalteassistenten sind inzwischen bei vielen Automobilherstellern mit an Bord, und das aus gutem Grund: Das Kramen nach der Lieblings-CD, einer heruntergefallenen Zigarette oder nahender Sekundenschlaf können den Fahrer so stark ablenken, dass er vom „rechten“ Weg abkommt. Schon eine Sekunde Unaufmerksamkeit auf der Autobahn oder der Landstraße kann fatale Folgen haben. Spurverlassenswarner sollen hier gegensteuern. Per Warnton, Vibrationsalarm im Sitz beziehungsweise im Steuer oder per Lenkradeingriff soll je nach System ein Verlassen der Fahrbahn verhindert werden.
„Wer spurt am besten?“ fragt jetzt die Zeitschrift „Auto Bild“ in ihrer aktuellen Ausgabe. Die Antwort gibt das Magazin kurzerhand auf dem Cover und titelt „Ford Focus besser als Audi, BMW und Mercedes„. Im Alltagstest auf einer 90 Kilometer langen, vordefinierten Strecke mussten elf Modelle bei verschiedenen [foto id=“373102″ size=“small“ position=“left“]Geschwindigkeiten und in unterschiedlichen Verkehrssituationen zeigen, „wo die Grenzen der Technik liegen – und der Fahrbahn“.
Mit 46 von 50 möglichen Punkten zeigt der Ford Focus den teils höherklassigen Wertbewerbern die Grenzen auf. Begründung: „Aufmerksam, rechtzeitig und zuverlässig kommen die Warnungen und deutlichen Kurskorrekturen“, so das Fazit beim Kompaktklässler. „Beeindruckend“ nennen die Tester „die Zuverlässigkeit, mit der er Linien aufspürt“. Das System errechnet aus den Bildern der Frontkamera die Position des Autos in der Spur. Blinkt der Fahrer oder nimmt dem Computer plausible erscheinende Richtungswechsel vor, bleibt es passiv. Ebenfalls gelobt wird die Möglichkeit, die Stärke der Lenkradvibration und die Eingreifschwelle des Systems individuell einzustellen: „Perfekt“, meinen die Tester. „So finden auch sensible Fahrer eine passende Warnschwelle, die bei Fehlalarmen nicht nervt“. Bemängelt wird lediglich, dass der Spurhalter nicht einzeln, sondern nur im Paket mit anderen Helferlein wie Toter-Winkel- und Notbremsassistent ab 1 200 Euro Aufpreis erhältlich ist.
Knapp dahinter auf Rang zwei landet mit 43 Punkten der VW Passat, der nur bei verwitterten Linien einzelne Schwächen zeigt und ansonsten durch zuverlässigen, aber diskreten Lenkradeingriff sowie den Preis überzeugt. Den dritten Platz teilen sich mit 42 Zählern der Audi A7 und 7er BMW. Der Ingolstädter [foto id=“373103″ size=“small“ position=“left“]überzeugt auch in Autobahn-Baustellen und durch „intelligente“ Fahrstilerkennung, offenbart aber einzelne Sehschwächen. Der Münchner Oberklässler greift nicht aktiv ein und bremst auch nicht selbsttätig wie das Mercedes-C-Klasse-System. Dafür lässt er aber „eindrucksvoll zuverlässig“ das Lenkrad vibrieren.
Weniger gut schneiden Lexus LS und Toyota Avensis ab, die am Ende des Klassements rangieren. Bemängelt am LKA („Lane Keeping Assistent“) genannten System der Japaner werden dessen Übersensibilität bei Spurrillen, sein mitunter träges Ansprechverhalten und der vergleichsweise hohe Aufpreis.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 16.08.2011 aktualisiert am 16.08.2011
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