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„Gut, wenn man eine Hexe ist“, würde sich die pferdebegeisterte Bibi Blocksberg bei einem Blick auf das Preisschild des neuen SsangYong Rexton wahrscheinlich denken und sich kurzerhand einen Südkoreaner vor die Haustüre hexen. Erst recht, da sich der Ton des Blinkers in fünf verschiedenen Tönen bis hin zum Grillenzirpen konfigurieren lässt. Doch hat SsangYong beim Preis seines Rexton im Vergleich zum Vorgänger ganz schön die Euro-Schrauben angelegt. Mindestens 30.990 Euro sind fällig. 2.500 Euro extra, wenn die Gänge automatisch gewechselt werden sollen und 2.000 Euro wenn es Allrad sein darf. Aber zugegeben: Rund 50.000 Euro sind am Endes des Tages angesichts der Vollausstattung und vor allem mit Blick auf die Konkurrenz ein durchaus vertretbarer Preis.
Dennoch gibt es Gründe, warum sich Bibi und ihre Freundin Tina aber auch ohne Hexenkunst einen 2,2 Tonnen schweren und gerade einmal 185 Kilometer pro Stunde schnellen Wagen leisten wollen würden, erklärt ein Begriff: maximale Anhängelast. Und die beträgt 3,5 Tonnen. Da müssen einige City-Luxus-SUV-Piloten zweimal hinschauen, um das wahrhaben zu wollen. Dass der lediglich in einer Motorisierung zur Verfügung stehende SsangYong Rexton mit seinem 2,2 Liter großen Reihenvierzylinder-Dieselaggregat gepaart mit einer kaum spürbaren Sieben-Gang-Automatik - kommt von Mercedes-Benz - und dem sorgenfrei funktionierenden Allradantrieb mit einer Ausreizung dieser Massenbewegung keine Probleme hat, ist leicht zu glauben.
Die Lenkung legt dem ganzen ebenso keinen Stein in den Weg. Sie ist leichtgängig und ermöglicht ein gemütliches Dahingleiten. Auch neben dem Aushängeschild maximale Anhängelast zeigt sich der bei rasanter Autobahnfahrt ein wenig laut daherkommende Koreaner durchaus wettbewerbsfähig. Nichts knarzt, nichts kneift und nichts drückt. Auch die bis zu fünf Hinterbänkler haben keinerlei Bedenken ob ihrer Kopf- oder Beinfreiheit. Der Asiate im heutzutage nur noch selten anzutreffenden Leiterrahmen-Kleid scheint tatsächlich in Europa angekommen.
Copyright: SsangYong
Das beweist nicht zuletzt auch seine Außenhaut. Mit 4,85 Metern Länge überragt der Rexton seinen Vorgänger um satte 8,5 Zentimeter und ist durch den neuen Chefdesigner Myung-Hack Lee regelrecht weichgewaschen worden. Und das so richtig. Weiche Formen, die von vorn ein wenig an einen Hyundai Santa Fe erinnern und von hinten an gleich mehrere Konkurrenten zugleich, wirken gefällig. Von daher dürfte es der um 100 Kilogramm schwerer gewordene Südkoreaner zumindest beim Thema Design etwas leichter haben, potenzielle Kunden vom Kauf zu überzeugen. Die Frage ist natürlich: Will ein SsangYong-Kunde das überhaupt?
Wurde ihm doch jahrzehntelang ein hohes Maß an unumstößlichem Selbstbewusstsein und bewusster Abgrenzung nachgesagt, da die Fahrzeuge bislang ja nicht gerade zu den optisch beliebtesten gehörten. Was der noch recht kleinen Marke aus dem fernen Osten hilft, ist eine ordentliche Portion Humor: "Hyundai und Kia haben keine Chance gegen uns. Darin sind wir eine Macht!", verrät ein SsangYong-Sprecher voller Stolz. Bevor nun allerdings die ersten Autokorsos ob dieser Aussage mit Südkoreanischer Flagge aus Fenster wehend, wild hupend durch Deutschland fahren, sei eines gesagt: Die vorangegangene Frage hatte rein gar nichts mit dem Thema Automobil zu tun. Sie lautete: "Wie macht sich denn ihr Fuß-Volleyball-Team in der Firmenliga?"
Copyright: Marcel Sommer / mid
In Bezug auf die pro Jahr produzierten Stückzahlen hat SsangYong aktuell noch so viel mit den großen Konkurrenten gemein, wie derzeit der 1. FC Köln in der ersten Fußballbundesliga. Immerhin haben sich die Südkoreaner eine große 169.000 unter den Begriff Stückzahlen auf die Agenda 2017 geschrieben. 60.000 davon sollen auf den Export entfallen. Vom Rexton sollen hierzulande im kommenden Jahr 1.200 Einheiten von den aktuell 222 Händlern verkauft werden.
Damit der in sechs Farben erhältliche Rexton auch in Europa das eine oder andere Stadtbild ziert, wurde vor allem im Interieur nachgewürzt. Dazu gehören zum einen der 9,2 Zoll große Bildschirm in der Mittelkonsole, über den nun Apple CarPlay und Android-Auto genutzt werden können. Außerdem ab der zweiten von drei Ausstattungsvarianten Ledersitze. Zu den Sicherheitssystemen zählen ein Notbrems- und ein Fernlicht-Assistent, eine kameragestützte Verkehrszeichenerkennung sowie ein Kollisionswarner. Von einem Benzinmotor können Rexton-Kunden allerdings nach aktuellem Stand weiterhin nur träumen - oder ihn sich einfach herbeihexen?
Copyright: SsangYong
SsangYong Rexton 2.2L e-XDi 220 Sapphire | Fünfsitziger SUV, |
Länge/Breite/Höhe/Radstand in mm | 4.850/1.960/1.825/2.865, |
Leergewicht | 2.200 kg, |
Wendekreis | 11,0 m; |
Tankinhalt | 70 l, |
Kofferraumvolumen | 800 – 1.977 l, |
maximale Anhängelast | 3,5 t. |
Antrieb | Reihen-Vierzylinder-Diesel, |
Hubraum | 2.157 ccm, |
Leistung | 133 kW/181 PS bei 4.000 U/min, |
max. Drehmoment | 420 Nm bei 1.600 U/min, |
Höchstgeschwindigkeit | 185 km/h, |
0 – 100 km/h | 11,0 s, |
Normverbrauch | 8,1 l/100 km, |
CO2-Ausstoß | 213 g/km, |
Testverbrauch | 9,3 l/100 km, |
Übertragung | 7-Stufen-Automatik, |
Vortrieb | Allradantrieb, |
Preis | ab 30.990 Euro, |
Testwagenpreis | 49.790 Euro. |
geschrieben von MID veröffentlicht am 17.11.2017 aktualisiert am 17.11.2017
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