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VW
Mehr als acht Millionen Fahrzeuge hat der Volkswagen-Konzern im vergangenen Jahr weltweit verkauft. Dieser Rekord basiert nicht zuletzt auf der Mehrmarkenstrategie der Wolfsburger. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Konzerntochter Skoda in Tschechien. Die Marke ist, wie die Konzernmutter Volkswagen, profitabel wie nie zuvor. Das belegen die gestern veröffentlichten Zahlen. Vertriebschef Jürgen Stackmann ist jedenfalls zufrieden.
Jürgen Stackmann ist Vorstandsmitglied bei Skoda und zeichnet verantwortlich für den Bereich Vertrieb und Marketing. Skoda verkaufte 2011 rund 880 000 Fahrzeuge, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 116 000 Autos, „obwohl wir im vergangenen Jahr kein neues Modell im Angebot hatten“, betont Stackmann. Skoda setzt seit dem Führungswechsel an der Spitze – Winfried Vahland steht jetzt am Ruder in Mlada Boleslav – noch konsequenter auf prosperierende Märkte, wie Russland, Indien und China. Dabei rangieren die Modelle aus Tschechien preislich unterhalb denen von Volkswagen. Das ist gewollter Bestandteil der Konzernstrategie. Somit bietet man in gleichen Segmenten Produkte für verschiedene Geldbeutel an und erweitert damit den Kundenkreis für den Konzern.
Ein aktuelles Beispiel sind die Kleinstwagen Skoda Citigo und Volkswagen Up. Beide Typen werden zusammen mit dem Seat Mii in Bratislava auf der gleichen Plattform gefertigt. Übrigens: Auch Porsche Cayenne und VW Touareg laufen an diesem traditionellen Skoda-Standort vom Band. Tradition hat die VW-Tochter schon seit mehr als 115 Jahren. Ursprünglich als „Laurin und Klement“ gegründet, wurden im Jahr 1895 zunächst Fahrräder, später Motorräder und ab 1905 Automobile gefertigt. 1925 kam das Unternehmen dann unter das Dach des Maschinenbaukonzerns Skoda. Fortan trugen die automobilen Modelle den Markennamen Skoda.
Aber Václav Laurin und Václav Klement leben weiter: Skoda Auto bezeichnet die Spitzen-Ausstattungslinien des Skoda Octavia und Skoda Superb zur Erinnerung an seine Ursprünge mit Laurin und Klement. Auf diversen Klassik-Rallyes kommen die historischen Modelle von Laurin und Klement zum Einsatz. Gepflegt werden sie im Marken-Museum am Hauptsitz in Mlada Boleslav.
Künftig wachsen Volkswagen und Skoda im Produktionsbereich noch enger zusammen. Der unter Ulrich Hackenberg entwickelte Modulare Querbaukasten (MQB) ermöglicht in Kombination mit dem Modularen Produktionsbaukasten (MPB) eine Gleichteilestrategie für mehrere Konzernmarken. Es ist theoretisch denkbar, dass mehrere Typen verschiedener Marken aus demselben Werk kommen. „Dieses System ist für den Konzern und für unsere Marke sicherlich ein zentraler Baustein des Wachstums“, unterstreicht Stackmann mit Blick auf das weltweit kompatible System.
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 13.02.2012 aktualisiert am 13.02.2012
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