Städtereisen: Schlechter Anschluss unter dieser Politik

Städtereisen werden immer beliebter. Das ergab nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine forsa-Umfrage. Danach besucht die Hälfte der Deutschen mehrmals im Jahr eine deutsche Stadt. Fast jeder zweite Urlauber erkundet sein Urlaubsziel mit Bussen und Bahnen, egal, mit welchem Verkehrsmittel er anreist. Auch Autotouristen lassen ihre Fahrzeug gern stehen und steigen in den Städten in Busse und Bahnen um.

Der VDV erkennt in der tendenziell abnehmenden Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch die Politik eine Gefahr für den Städtetourismus. Die Umfrage habe gezeigt, dass die Menschen seltener verreisten, wenn sich die Angebote des ÖPNV verschlechterten oder verteuerten. „Busse und Bahnen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den wachsenden Städtetourismus. Um auf die steigenden Besucherzahlen reagieren zu können, braucht der ÖPNV Investitionen und keine weiteren Kürzungen“, fordert VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Die Städtetouristen schätzen den ÖPNV, weil er sie unkompliziert zu den Sehenswürdigkeiten bringt, Zeit spart und Gelegenheit gibt, Stadt und Leute besser kennenzulernen. Laut Fenske mache sich aber bereits eine Kundenunzufriedenheit bemerkbar, eine Reaktion auf die Einsparungen. „Der ÖPNV braucht eine langfristige und angemessene Mitfinanzierung aus öffentlichen Kassen. Nur so lässt sich verhindern, dass die Vorteile des ÖPNV und in der Folge die Attraktivität deutscher Städte weiter geschwächt werden.“

Die Städtereisenden sind nur noch mit einer knappen Hälfte mit der Streckenvielfalt zufrieden, 2006 waren es noch 62 Prozent. Ihr größter Wunsch ist mehr Beratung und Service durch die Verkehrsbetriebe.

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