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Die Berganfahrhilfe für Pkw feiert ihren 70. Geburtstag. 1937 gehörte der so genannte „Hill Holder“ erstmals in einem Studebaker President zur Standardausstattung. Heute bieten viele Automobilhersteller die Anti-Rückroll-Technik an.
„Anfahren am Hang“ mit dem Handschaltgetriebe gehört für viele Führerscheinaspiranten und Gelegenheitsfahrer zu den schwersten Übungen. Bei gezogener Feststellbremse wird bei leichtem Druck aufs Gas die Kupplung kommen gelassen; sobald zu merken ist, dass das Auto losfahren will, wird die Bremse gelöst. Eine Sache der Übung und der richtigen Dosierung: Wer sie zu früh löst, rollt zurück, wer sie zu spät löst, würgt den Motor ab. Aber auch geübte Fahrer können beim Rangieren in engen Parklücken auf abschüssiger Straße ins Schwitzen kommen.
Moderne Berganfahrhilfen registrieren über einen Steigungssensor die Gefahr des Zurückrollens. Dann wird die Bremswirkung noch aufrechterhalten, wenn der Fahrer den Fuß vom Bremspedal nimmt. Dadurch wird ein stressfreier Wechsel des Fahrerfußes vom Bremspedal auf das Gaspedal ermöglicht, ohne dass das Fahrzeug zurückrollt. Die Betätigung der Handbremse entfällt, was ein Abwürgen des Motors unmöglich macht.
Bei einigen Systemen ist die Bremswirkung auf einige Sekunden begrenzt, was jedoch für den Wechsel von Bremse auf Gas ausreicht. Ford lässt zum Beispiel Fahrern des neuen Mondeo 2,5 Sekunden Zeit. Der optionale „Berganfahrassistent“ kostet 100 Euro Aufpreis. In der Kleinwagenklasse bietet Opel einen so genannten „Hill Start Assist“ zu Preisen zwischen 285 Euro und 455 Euro je nach Motorversion an. Ohne weiteren Aufpreis sind ESP und eine Reifendruck-Kontrolle dabei. Das System lässt dem Fahrer 1,5 Sekunden Zeit zum Wechsel auf das Gaspedal.
Andere Hersteller setzen auf deutlich längere Bremswirkung. Doch auch dort lässt die Bremskraft nach, da auch das beste hydraulische System unter Druckverlust leidet. Daher werden derartige Systeme heutzutage mit einer elektrischen Parkbremse kombiniert, die bei längerer Standzeit automatisch einspringt und mechanisch bremst. In SUV und Geländewagen gehört ein Berghelfer häufig zur Serienausstattung. Im serienmäßig mit einer automatischen Parkbremse ausgestatteten VW Passat kostet die Hilfsfunktion 53 Euro Aufpreis.
mid/hh
geschrieben von veröffentlicht am 24.07.2007 aktualisiert am 24.07.2007
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