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Leoni wird bis Ende 2010 nicht nur sein Werk im portugisischen Viana schließen, sondern auch einen seiner beiden Standorte in Polen, wie der Vorstandschef des deutschen Autozulieferers, Klaus Probst, gegenüber der „Wirtschaftswoche“ ankündigte.
Danach will das Unternehmen jährlich zehn bis 15 Millionen Euro sparen. Zunächst seien aber rund 20 Millionen Euro für Sozialpläne und Umorganisation aufzubringen, die das Ergebnis im vierten Quartal belasteten, so Probst.
Die Werkschließungen sind bei Leoni Programm. Jedes Jahr plant das Unternehmen, ein bis zwei seiner mehr als 40 Produktionsstätten für die Automobilindustrie vom Netz zu nehmen und neue Standorte in anderen Regionen der Welt zu eröffnen. Als Ausgleich für das geschlossene Werk in Portugal beispielsweise würde „das Doppelte bis Dreifache an Stellen in Marokko, Tunesien und Ägypten“ wieder aufgebaut, kündigt Probst an, der den kontinuierlichen Standortwechsel für gerechtfertigt hält, „um dem Kostendruck entgegenzuwirken“.
Aus logistischen Gründen könnten die Möglichkeiten, mit dieser Strategie Kosten zu senken, allerdings fast erschöpft sein. Die Leoni-Kunden werden jedenfalls bereits darauf vorbereitet. Probst: „Wir sagen unseren Kunden, dass sie in Zukunft nicht mehr jährlich zwei bis drei Prozent Preissenkung erwarten können.“
Das angepeilte zehnprozentige Umsatzwachstum bezeichnet der Unternehmenschef als Minimum. Es sei das Mindestziel. Es entspräche einem Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Der Zulieferer geht davon aus, im kommenden Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen.
2009 wird der Umsatz bei 2,1 bis 2,2 Milliarden Euro liegen. Im Laufenden Jahr registriert Leoni eine Belebung des Geschäfts. Seit Mitte des Jahres produzieren die Autohersteller wieder mehr, die Umsätze des Zulieferers steigen.
geschrieben von auto.de/(automobilreport.com/ar/arie) veröffentlicht am 14.12.2009 aktualisiert am 14.12.2009
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