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Die Temperaturen fallen zusehends. Das bedeutet für Autobatterien wieder Schwerstarbeit beim morgendlichen Start nach frostigen Nächten. Und so manches Fahrzeug versagt dem Fahrer dann auch seinen Dienst aufgrund des schwächelnden Stromspeichers. Doch per Starthilfekabel und einem Fahrzeug mit intakter Bordelektrik lässt sich das Pannenauto meist dennoch zum Leben erwecken.
Dabei gilt es allerdings einiges zu beachten, denn falsches Vorgehen kann teure Elektrikschäden nach sich ziehen. Ein Diesel benötigt deutlich mehr Strom zum Starten als ein Benziner, was in der Wahl des Spenderfahrzeugs berücksichtigt werden muss. Nach Möglichkeit sollte ein gleich oder stärker motorisiertes Auto den Strom zur Verfügung stellen. Auf keinen Fall Bordnetze mit 12 Volt und 24-Volt-Anlagen, zum Beispiel vom Lkw, miteinander verbinden!
An beiden Autos müssen Zündung und sämtliche Verbraucher ausgeschaltet sein und das Getriebe im Leerlauf oder, im Fall einer Automatik, auf Parkposition „P“ stehen. Nun werden die Pluspole der Fahrzeugbatterien mit dem roten Kabel verbunden. Das schwarze Kabel klemmt man zunächst an den Minuspol der intakten Batterie und dann an ein Metallteil der Karosserie oder des Motors des defekten Fahrzeugs. Unbedingt die Reihenfolge beachten. Beim Startversuch sollte das Spenderfahrzeug laut der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) laufen, um dessen Batterie nicht zu überlasten. Ist das Pannenfahrzeug angesprungen, so können die Kabel in umgekehrter Reihenfolge wieder abgenommen werden. 60 bis 90 Minuten fahren und der Stromspeicher ist wieder geladen – vorausgesetzt die Lichtmaschine verrichtet ihren Dienst ordnungsgemäß und die Batterie ist intakt. Erweckt das Fremdstarten den Motor jedoch nicht zum Leben, dann ist der Gang in eine Fachwerkstatt unumgänglich.
Geeignete Starthilfekabel gibt es im einschlägigen Fachhandel oder im Internet. Für Diesel sowie 6- oder 8-Zylindermotoren bedarf es eines Querschnitts des Kabels von 25 Quadratmillimetern, bei einem Vierzylinder-Benzinmotor sind 16 Quadratmillimeter ausreichend. Nicht nur das Kabel selbst, sondern auch die Klemmen müssen vom Schaft bis zu den Griffen isoliert sein. Zangen, die an beiden Schenkeln Strom führen, minimieren zudem die Überganswiderstände zu den Batteriepolen. Die Normen ISO 6722 und DIN 72553 legen Prüfkriterien für die Kabel fest und sind auf der Verpackung vermerkt. Bei ungeprüfter Billigware aus Fernost heißt es aus Sicherheitsgründen: Finger weg! Und auch Starthilfekabel für den Zigarettenanzünder sind höchst umstritten.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 09.11.2010 aktualisiert am 09.11.2010
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