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VW
Peking – Nach acht Jahren Bauzeit hat VW den Phaeton überarbeitet. Die Wolfsburger haben die aktuelle Auflage ihres in der Gläsernen Manufaktur in Dresden gefertigten Oberklassemodells, positioniert im Umfeld von Luxuslimousinen-Konkurrenten wie Audi A8, BMW 7er, Mercedes-S-Klasse und Lexus LS, jetzt bei der Autoschau „Auto China 2010“ in Peking mit neuem Design und neuen Technologien vorgestellt.
Vor allem an der Front des schon serienmäßig mit Allradantrieb und Luftfederung bestückte Flaggschiff der Kernmarke des Konzerns haben die Designer um Walter de Silva Feinarbeit geleistet mit dem Ziel, dass der Phaeton optisch noch breiter und kraftvoller wirkt. Zu den neuen technischen Besonderheiten zählen die [foto id=“294677″ size=“small“ position=“right“]kamerabasierte, dynamische Fernlichtregulierung und ein Navigationssystem, das auf Wunsch online Daten von Google in die Kartendarstellung integriert.
Darüber hinaus erkennt der Phaeton dank optionaler Frontkamera Verkehrszeichen, wobei die Elektronik die Geschwindigkeitshinweise in der Multifunktionsanzeige und im zentralen Touchscreen der Mittelkonsole visualisiert. Sogar Überholverbotszeichen macht das System aus und stellt sie dar, laut VW weltweit erstmals überhaupt. Zu den elektronischen Fahrerhilfen gehören neben der dynamischen Fernlichtregulierung unter anderem noch die automatische Distanzregelung, Umfeldbeobachtung und der Spurwechselassistent.
Gleich mit zwei Radständen, zwei Fond-Versionen (drei Sitze/zwei Einzelsitze) und vier Triebwerken, ein Turbodiesel und drei Benziner, bietet VW seine Luxusklasse nach wie vor an. Die Sechs-, Acht- und Zwölfzylinder leisten 240 bis 450 PS. Basismotor bei den Benzinern ist der 280 PS starke Sechszylinder. In den Leistungsstufen [foto id=“294678″ size=“small“ position=“left“][foto id=“294679″ size=“small“ position=“left“]über diesem Direkteinspritzer sind die Acht- und Zwölfzylinder mit 335 und 450 PS angesiedelt. Der aufgeladene Sechszylinder-Selbstzünder mit 240 PS ist nach VW-Angaben in Europa das am häufigsten gewählte Aggregat für die Limousine. Der in diesem Fall 237 Stundenkilometer schnelle Phaeton soll sich beim Verbrauch im Mix zumindest laut Datenblatt jetzt mit nur noch achteinhalb Litern pro 100 Kilometer begnügen, was pro Kilometer einem Schadausstoß von 224 Gramm Kohlendioxid entspricht.
Der Phaeton mit gleichfalls modifizierter Heckpartie ist je nach Radstand zwischen 5,06 und 5,18 Meter lang. Innen geht es elegant, hochwertig und komfortabel zu. Die Vierzonen-Klimaanlage arbeitet zugfrei. Die 18-Wege-Sitze sind für ihre Ergonomie preisgekrönt. Über verschiedene Leder-, Alcantara-Verkleidungen, Holz-Applikationen und Ausstattungsdetails wie Kühlschrank oder Multimediasystem der VW-Exclusive-Sparte hinaus kann die Limousine noch weiter ufgewertet werden. Was etwa auch für das neu gestaltete Multifunktionslenkrad gilt, das entweder in Leder oder in einer auf die jeweiligen Holz-Applikationen abgestimmten Holz-Leder-Kombination lieferbar ist.
An der vorigen Auflage waren die etwas unübersichtliche Karosserie, die teils umständliche Bedienung, die teure Anschaffung von zuletzt schon über 65 000 bis über 125 000 Euro und die lange Aufpreisliste kritisiert worden. Dagegen standen freilich exzellente Verarbeitung, sehr gutes Raumangebot, höchster Fahrkomfort, ausgezeichnete Straßenlage, sehr gute Sitze, hoher Sicherheitsstandard und kräftige und kultivierte Motoren. Und doch: So richtig durchgesetzt hat sich der Phaeton gegen die etablierte deutsche Konkurrenz nie. Mal sehen, wie es nach dieser[foto id=“294680″ size=“small“ position=“right“] Überarbeitung wird. Ob es die Chinesen diesmal mit ihrem noch immer vorhandenen Hang nach Status, Leistung – wahrscheinlich ist der Zwölfzylinder deshalb im Programm geblieben – und Luxus richten, Motto „Volkswagen für die Volksrepublik“?
Volkswagen in China jedenfalls ist so etwas wie eine Erfolgsgeschichte. Auf dem noch immer boomenden Automarkt im Riesenreich der Mitte, mit rund 13 Millionen verkauften Einheiten pro Jahr inzwischen der größte weltweit, haben die Wolfsburger auf Konzernebene im ersten Quartal 2010 knapp 61 Prozent mehr Autos verkauft als zum vergleichbaren Zeitpunkt zuvor. In absoluten Zahlen sind das exakt 457 259 Fahrzeuge, 362 874 VW (plus 53 Prozent), 51 449 Audi (plus 77 Prozent) und 42 707 Skoda (plus 121 Prozent).
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 03.05.2010 aktualisiert am 03.05.2010
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Gast auto.de
September 18, 2011 um 3:01 pm UhrEs ist zu hoffen dass mit der Überarbeitung auch die miese Qualität des Kabelbaumes für den automatischen Kofferraumdeckel verbessert wurde