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Lamborghini
Genf – Es war 1993. Damals hat ein Stier in der Arena im spanischen Saragossa für seinen Besitzer einen Preis gewonnen, weil er kraftvoll und mutig dem Torrero entgegen getreten ist. Sein Name: Aventador.
Bei Lamborghini ist es Tradition, die Modelle nach einem kämpferisch-unerschrockenen Stier zu benennen. Also haben die Italiener nun ihren neuen, beim Autosalon in Genf gerade vorgestellten Supersportwagen der sechsten Generation so genannt – und ihm noch die genauso technisch wie futuristisch klingende Bezeichnung LP700-4 mit dem Hinweis auf seinen Vierradantrieb und die Leistung hinzugefügt: 700 PS.
Die holt sich der 350 Stundenkilometer schnelle Murcièlago-Nachfolger aus einem runderneuerten 6,5-Liter-Aggregat. Der Zwölfzylinder, rechnet Stephan Winkelmann vor, macht einen sogar um 20 Prozent geringeren Kohlendioxid-Ausstoß möglich, auch wenn der Verbrauch im Mix immer noch bei über 15 Litern liegen dürfte. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 soll in weniger als drei Sekunden erfolgen. „Damit liegt hier“, sagt der [foto id=“347913″ size=“small“ position=“right“]Lamborghini-Chef, „die gleiche Beschleunigungsrate vor wie beim Bungee-Jumping oder beim Fallschirmspringen.“
Vom 350GT über Miura und Countach bis hin zum Murcièlago haben sie alle Akzente gesetzt. Auch der Aventador LP700-4 tut das. Die aus Sicht Winkelmanns wichtigsten Aspekte für einen Supersportwagen, Design und Leistung, sind komplett überarbeitet worden.
Das Design ist extrem geblieben. Es müsse revolutionär sein, gleichzeitig einen Wiedererkennungswert haben, mit der Funktionalität Hand in Hand gehen, „auch wenn das aufgrund des aufregenden Fahrgefühls häufig schwer ist, das unsere Fahrzeuge garantieren sollen“, und sich anlehnen an die aggressiven Linien von Kampfflugzeugen.
Die wichtigste Neuerung bezieht sich jedoch auf die selbsttragende, vollständig aus Kohlefaser hergestellte Karosserie, was sie leichter und beständiger macht und eine bessere Manövrierfähigkeit erlaubt. Die verwendeten Materialien senken das Gewicht laut Winkelmann um 90 Kilo im Vergleich zum Vorgänger.
Auch das Getriebe ist eigens für dieses Fahrzeug entwickelt worden. „Es ist“, betont der Lamborghini-Chef, [foto id=“347914″ size=“small“ position=“left“]“leichter und schneller mit einem Gangwechsel von nur 50 Millisekunden.“ Die Aufhängung ist eine in der Formel-1 verwendete Technologie, die zum ersten Mal ihren Einsatz in der Serienproduktion findet. Noch gar nicht auf dem Markt – und schon ausverkauft „Der neue Lamborghini ist also“, findet Winkelmann, „Avantgarde im Design, bei der Leistung und im Handling.“ Für die ersten zwölf Monate ist der Aventador, so jedenfalls der Unternehmens-Chef in Genf, bereits ausverkauft. Die Auslieferungen könnten im Herbst beginnen – zu einem (s)tierischen Einstiegspreis von wohl um die 300 000 Euro.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 04.03.2011 aktualisiert am 04.03.2011
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