Stimmen nach Norisring-Rennen: Abhaken und nach vorn blicken

Diesmal sollte ein Sieg auf dem Norisring her. Audi wollte beim DTM-Rennen am vergangenen Wochenende seine Bilanz von insgesamt vier dritten Plätzen und einem zweiten Platz auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs aufbessern, doch 0,591 Sekunden fehlten dem Audi-Piloten Mattias Ekström zum erhofften Heimsieg. Dennoch gab es nach dem Rennen zufriedene Stimmen:

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):

„Nach dem gestrigen Qualifying können wir mit dem Rennen wirklich zufrieden sein. Es war eine sehr gute Leistung des gesamten Teams. Unsere Autos waren wirklich schnell, und zwar die Autos beider Jahrgänge. Die Strategie und die Boxenstopps waren ebenfalls sehr gut – und ‚Eki’ hat bis zum Schluss gekämpft. Auch Oliver (Jarvis) und Timo (Scheider) fuhren tolle Rennen. Alexandre Prémat war im Vorjahresauto extrem stark unterwegs. Nochmals: Es war eine sehr gute Leistung der gesamten Mannschaft.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #5), Platz 2:

„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Aber am Ende ist man Zweiter, obwohl man das Gefühl hat, alles richtig gemacht zu haben. Am Anfang habe ich hinter Bruno Spengler ein bisschen Zeit verloren. So lag Jamie Green vier, fünf Sekunden vor mir. Ich habe gekämpft und bin bis auf eine halbe Sekunde herangekommen. Ich habe viel Druck aufgebaut, aber er hat nicht einen einzigen Fehler gemacht. Respekt vor seinem Rennen: Er hat mir keine Chance gegeben. Besonders wichtig war für uns, dass wir vor Bruno Spengler waren. So haben wir ein paar Punkte in der Meisterschaft aufgeholt.“

Oliver Jarvis (Tabac Original Audi A4 DTM #2), Platz 4:

„Ich hatte einen ziemlich guten Start, musste aber Martin Tomczyk ausweichen, der vor mir stehenblieb. Anschließend lag ich recht komfortabel hinter Mattias (Ekström). Ich hatte etwas Druck von Gary (Paffett), konnte ihn aber hinter mir halten. Die Rundenzeiten waren gut, also sind wir lange draußen geblieben. Beide Boxenstopps waren großartig. Leider habe ich im mittleren Abschnitt etwas Zeit hinter Di Resta verloren. Das hat mich um die Chance gebracht, Spengler zu überholen. Insgesamt ist der vierte Platz ein gutes Ergebnis, vor allem, nachdem es am Freitag so schlecht anfing.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #1), Platz 5:

„Ich hatte einen ganz guten Start. In der ersten Kurve fuhr ich außen herum, wo sehr viel mehr Platz war. Es war die richtige Entscheidung. Aber am Ausgang wurde ich von Oliver (Jarvis) eingeklemmt. Ich musste vom Gas, sonst wären wir kollidiert. Dabei kam neben Olli auch Paffett vorbei. Schade, weil ich sonst am Anfang gleich gut dabei gewesen wäre. Danach hatten wir ein ganz ordentliches Tempo. Mein Fehler war, dass ich beim ersten Boxenstopp wieder alles wettmachen wollte und zu weit rutschte. Aber die Jungs haben das hervorragend kompensiert. Danach war es nur noch ein Kampf um Zehntel und die Hoffnung auf etwas Unvorhergesehenes. Ich hatte vorhergesagt, dass ein Platz unter den ersten Fünf möglich wäre. Von Startplatz zehn kommend kann ich damit ganz zufrieden sein.“

Alexandre Prémat (TV Movie Audi A4 DTM #9), Platz 7:

„Ich bin glücklich, zwei Punkte gesammelt zu haben. Ein toller Start! Ich lag gleich neben Timo (Scheider) und ließ ihm Platz. Dann fuhr ich den gleichen Rhythmus wie die Autos, die mich umgaben. Ich war Achter, bis Ralf Schumacher wegen seines Frühstarts eine Durchfahrtstrafe erhielt. So rückte ich auf Platz sieben vor. Das Rennen war sehr hart. Es ist im Cockpit einfach sehr, sehr heiß. Und dabei ist es schwierig, konzentriert zu bleiben. Auch die Bremsen leiden.“

Martin Tomczyk (Red Bull Cola Audi A4 DTM #6), Platz 8:

„Der Start war natürlich bescheiden. Es war ein Fehler von mir. Mein Motor ist abgestorben, weil ich den Grip unterschätzt habe. So war ich ganz hinten. Ich fuhr zwar gute Zeiten. Aber das hilft nichts. Ich habe mich noch vorgearbeitet auf Platz acht, wofür es einen Punkt gab. Im ersten Rennen der Saison gab es einen technischen Defekt, im zweiten einen Teamfehler. Im vierten Rennen war es mein eigener Fehler. Damit hätten wir alles durch …“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #10), Platz 12:

„Mein Start war nicht so schlecht. Ich konnte einige Positionen aufholen. Als Di Resta sich im Schöller-S drehte, habe ich etwas Schwung verloren. Dadurch kam Coulthard an mir vorbei. Mit ihm habe ich lange gekämpft. Schade, dass ich nach dem zweiten Boxenstopp nicht vor Di Resta herausgekommen bin. So war im Prinzip nicht mehr als Platz zwölf drin. Ich bekam einige Bremsprobleme, weil eine Kühlluftzufuhr verstopft war. Dadurch war es etwas schwierig. Ralf Schumacher fuhr schließlich an mir vorbei, als ich mich in Kurve eins verbremst habe. Viel mehr war von Startplatz 16 heute nicht möglich – zwei Positionen. Da gilt: Abhaken und nach vorn blicken zum Nürburgring. Es war kein gutes Wochenende für uns.“

Katherine Legge (Glamour Audi A4 DTM #15), Platz 16:

„Ein Rennen zum Vergessen. Am Start wurde ich von einem anderen Auto berührt. Die Bremskühlung war beschädigt. Vorn hatte ich keinen Abtrieb mehr. Wenn ich hinter anderen Autos fuhr, verlor ich dadurch viel Zeit. Also konnte ich mit niemandem kämpfen. Ich hatte auch schon einen höheren Adrenalinspiegel … Ein deutlicher Unterschied zum Vorjahresrennen in Nürnberg.“

Miguel Molina (Audi Bank A4 DTM #18), Ausfall (Unfall):

„Nach meinem Fehlstart, bei dem das Auto abstarb, wurde ich zu Rennbeginn in einige Kämpfe verwickelt. Aber mein Tempo war nicht gut. Dann touchierte mich (Maro) Engel in der letzten Kurve, dabei wurde meine Lenkung beschädigt. Damit war mein Rennen vorbei.“

Markus Winkelhock (Playboy/GW:plus Audi A4 DTM #12), Ausfall (Unfall):

„Mein Start war ganz gut. Ich musste noch einmal lupfen, weil Martin (Tomczyk) stehengeblieben ist. Durch die erste Ecke kam ich nicht perfekt, weil mich innen jemand überholt hat. In den ersten Runden war das Auto okay, dann bekam ich auf einen Schlag viel Übersteuern. Ich musste die Bremspunkte früh legen, weil mein Auto geradeaus rutschte. Irgendwann fuhren Martin Tomczyk und David Coulthard an mir vorbei. In der Dutzendteichkehre rutschte ich Coulthard in die Seite und ruinierte mir dabei den Frontsplitter. Ich bekam Übersteuern. Im Schöller-S kam ich später auf die schmutzige Linie. Ich fuhr geradeaus, eckte mit dem Hinterrad an die Mauer an, und dann war mein Rennen vorbei.“

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