Stimmen vom MotoGP-Podest: Chauffeur Nieto

(adrivo.com) Ein Fahrer wie Valentino Rossi weiß, wie er feiern muss, wenn er einen Meilenstein erreicht. Nachdem er in Le Mans seinen 90. Sieg in der Motorrad-WM eingefahren und damit Angel Nieto in der ewigen Bestenliste eingeholt hatte, feierte er zusammen mit eben jenem Nieto. Der wartete in der Auslaufrunde nämlich schon in voller Rennmontur in der Dunlop-Schikane, wo er Rossi mit einer 90:90-Fahne begrüßte. Ein paar Umarmungen später saß dann Nieto vorne und pilotierte Rossi zurück an die Box. Dort drehte Nieto noch schnell den Spieß um und führte ein Interview mit seinem Passagier.

Doch für Rossi war das Feiern noch nicht vorbei – und damit ist nicht die normale Champagner-Spritzerei am Podest gemeint. Denn als er in den Interview-Raum zur Pressekonferenz kam, erhaschte er noch einen Blick auf die WM-Wertung, wo er feststellen konnte, dass er tatsächlich die WM-Führung übernommen hat. Das Lachen war ihm danach kaum zu nehmen. Zunächst musste Rossi aber über die Siegmarke sprechen, die er erreicht hatte. "Es ist schon toll, 90 Siege zu haben. Es ist fantastisch, einen Fahrer wie Nieto einzuholen; das ist wie ein Traum", meinte der siebenfache Weltmeister.

Das Rennen selbst war für ihn auch schön, eigentlich sogar besser als gedacht. "Ich hatte nicht erwartet, so schnell zu sein. Wir haben am Morgen etwas umgestellt und das hat geholfen. Die Reifen hatten fantastischen Grip. Ich konnte vorne weg fahren und holte einen Vorsprung heraus", erinnerte er sich. Als dann der leichte Regen begann, bekam aber auch Rossi seine Zweifel. Er fuhr die Kurven ab da sehr vorsichtig. "Ich wollte die Maschine nicht wechseln und es ging dann auch – ich konnte weiterfahren. Das ist ein schöner Sieg und für die WM ist es auch toll. Da habe ich schon lange nicht mehr geführt", stellte er dann doch noch fest.

Jorge Lorenzo konnte es kaum fassen, überhaupt neben Rossi zu sitzen. Mit stehen tat sich der Spanier ohnehin schwer, auch wenn er es nach seiner Fahrt zu Platz zwei auf Krücken doch irgendwie auf das Podest geschafft hatte. "Zuerst einmal ist der Dreifachsieg toll für Yamaha", begann er aber, um seinem Arbeitgeber gegenüber auch korrekt zu bleiben, "wir haben eine tolle Maschine und das haben wir gezeigt."

Wie er zugab, wäre er mit Platz fünf schon zufrieden gewesen und eigentlich wäre der Platz schon traumhaft für ihn gewesen. "Wir hatten nämlich das ganze Wochenende ziemliche Probleme und ich dachte nur daran, ins Ziel zu kommen. Der zweite Platz ist unglaublich. Jetzt müssen wir aber schauen, dass wir den Knöcheln etwas Erholung bieten und in Mugello dann besser in Form sind", meinte er.

Ein wenig geknickt wirkte Colin Edwards, hatte er vor dem Rennen doch mit dem Sieg gerechnet. "Ich dachte, ich hatte einen guten Start und dann war ich auf einmal Dritter. Es war schwer. Ich wollte pushen, kam an Pedrosa und Casey aber nicht vorbei", sagte er. Vor allem zu Rennbeginn hatte der Texaner so seine Probleme und als er die Rundenzeiten sah, dachte er, dass es eigentlich schneller gehen müsste. "Die Strecke war dann aber wegen des Regens nicht perfekt", berichtete Edwards.

Mit Platz drei hatte er der Tech 3 Mannschaft aber nach langer Zeit wieder ein Podest geschenkt und das konnte ihn dann doch etwas zufriedener stimmen. Zudem war der Tag neben einem Rossi-Tag auch ein Yamaha-Tag. "Gratulation an Yamaha für ein tolles Rennen. Auch danke an Michelin, die Reifen waren perfekt", erklärte er. Und in seiner typischen Manier musste er am Ende noch eilig ein paar kleine Grüße verschicken: "Hallo Dad und danke ans Team."

adrivo Sportpresse GmbH

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