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(motorsport-magazin.com) Es war ungewöhnlich, wie schwer es Casey Stoner im Rennen von Sepang hatte, gegen seine Konkurrenten zu bestehen. Nicht nur, dass seine Pace nicht passte, auch seine Aggressivität schien zu fehlen. Stoner lieferte danach eine einfache Erklärung: "Ich hatte heute in meiner verletzten Hand nicht das geringste Gefühl, sie hat einfach nicht funktioniert. Dadurch musste ich den ganzen Druck auf meine rechte Hand laden und bei solch anstrengenden Bedingungen war das sehr schwer." Denn Stoner bekam Krämpfe und konnte auf der Geraden nicht einmal das Gas voll aufmachen. Zwar gab er zu, dass man an der Maschine auch nicht das richtige Setup gefunden hatte, aber das sei nicht der Grund für das schlechte Rennen gewesen.
"Ich konnte die Maschine heute einfach nicht ans Limit pushen", meinte er. Damit sah der Australier ein schweres Wochenende hinter sich, gleichzeitig ortete er aber auch noch ein schweres vor sich, wobei er in Valencia noch einmal alles geben wollte, um ein gutes Ergebnis zu holen, bevor er sich auf den GP9-Test und die baldige Operation am Handgelenk freuen kann. "Wir haben zumindest den zweiten Platz schon sicher, was eine Leistung ist, auf die ich und das Team durchaus stolz sein können."
Wenig stolz war Marco Melandri nach dem Rennen, da er keine einzige positive Sache gesehen hatte. "Wir sind zu den Einstellungen von gestern Nachmittag zurück, aber ich hatte nicht das gleiche Gefühl. Ich hatte schon in den ersten Runden an der Front gar kein Gefühl und ich konnte nicht hart in die Kurven bremsen. Von da an wurde es dann nur noch schlimmer." Denn Melandri hatte einen weicheren Hinterreifen gewählt, wodurch der Grip zu Beginn gut war, später aber so nachließ, dass er in den schnellen Kurven ein paar Mal beinahe stürzte. "Das nahm mir dann auch das letzte Bisschen Selbstvertrauen, das noch übrig war."
Livio Suppo wollte sich angesichts der recht ernüchternden Ergebnisse nicht zu sehr ärgern. Vor allem für Stoner hatte der Ducati MotoGP Projekt Direktor vollstes Verständnis. "Wir wissen, er fährt mit viel Schmerzen, nur damit er die GP9 nach dem Rennen in Valencia testen kann und das wissen wir zu schätzen. Das Positive heute ist, dass Casey den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft abgesichert hat und in einer Klasse mit so vielen starken Gegnern ist das schon eine starke Leistung", meinte er. Für Melandri hoffte Suppo, dass er nach einem weiteren schwierigen Wochenende die Saison in Valencia zumindest mit einem Lächeln beenden kann.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 19.10.2008 aktualisiert am 19.10.2008
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