Stoner und das Lob: Gerechte Verteilung ist gefragt

(adrivo.com) Casey Stoner ärgert es etwas, dass alle nur vom Reifenwettbewerb sprechen, anstatt ihn Ducati oder Bridgestone für die gute Arbeit zu loben.

Obwohl Casey Stoner am Sonntag in Motegi als zweitjüngster Fahrer aller Zeiten den Weltmeistertitel fixiert hatte, war er ein wenig verärgert. Denn er meinte, dass er und Ducati mehr Anerkennung für ihre Leistung bekommen sollten und nicht immer alle davon sprechen sollten, dass die Reifen die WM entschieden hätten. „Ich kann die ganzen Sachen über Reifen nicht mehr hören“, meinte er. Doch auch er hatte viel Lob für Bridgestone übrig: „Wir haben bei Ducati die Entscheidung getroffen, mit Bridgestone zu fahren und sie haben einen fantastischen Job gemacht. Es gab auch Zeiten bei Bridgestone, als sie nicht konkurrenzfähig waren.“ Das Problem liegt seines Erachtens auch nicht darin, dass Bridgestone Lob bekommt, sondern darin, dass alle mehr über den Reifenkampf reden, als über die gute Arbeit an sich.

Er strich heraus, dass der Reifenhersteller in Motegi das ganze Podest besetzt hatte und in dem Jahr alles sehr gut gelaufen sei. „Wenn wir einen Einheitsreifen bekommen, dann hoffe ich, dass wir mit Bridgestone fahren, denn sie haben in diesem Jahr für uns einen fantastischen Job gemacht. Wir arbeiten sehr gut mit ihnen und sind ihnen sehr dankbar.“ Wie er aber noch einmal betonte, will er keinen Einheitsreifen, da man dann auch einen R6 Cup fahren könnte. „Das ist das gleiche. Das hier ist eine Meisterschaft der Prototypen uns alles sollten Prototypen sein.“

Doch er kam wieder zu dem zurück, worum es ihm eigentlich ging, nämlich dem Umstand, dass man das Lob richtig verteilen sollte. So hätte Stoner selbst manchmal gerne mehr Lob für seine Leistung bekommen, aber auch das Team und eben Bridgestone. „Man soll sich nicht nur über den Speed der Maschine und den Reifenwettbewerb aufregen. Sie verdienen ein Klopfen auf die Schulter für den Job, den sie gemacht haben. In vielen Rennen waren wir viel schneller als andere Fahrer, weil wir viel härter arbeiten. Wir machen uns die Mühe und bekamen dieses Jahr die Belohnung dafür.“

Stoner geht aber davon aus, dass die Konkurrenz aus dieser Saison gelernt hat und im kommenden Jahr auch etwas härter arbeiten wird. „Sicher wird jeder stärker werden. Meine Gegner sind nicht allzu glücklich, dass ich den WM-Titel bekommen habe und sie werden versuchen, uns nächstes Jahr zu schnappen“, sagte er. Ducati müsse einfach versuchen, im kommenden Jahr noch mehr Rennen zu gewinnen und die Maschine zu verbessern, meinte er weiter. Es werde immer noch darum gehen, alles Rennen für Rennen zu nehmen und „wenn wir nächstes Jahr den Titel holen, dann wird ein Traum wahr und wir können uns dem nächsten zuwenden.“

© adrivo Sportpresse GmbH

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