Stoners Frust: Wenn der Sieg den Reifen gehört

(adrivo.com) Casey Stoner ärgert sich nach wie vor darüber, dass einige seinen Erfolg nicht an ihm sondern an Reifen und Maschine festmachen.

Immer und immer wieder haben Casey Stoner und auch andere in diesem Jahr betont, dass die starken Leistungen des Australiers wenig mit den Reifen und der Maschine zu tun hatten, denn andere Ducati- oder Bridgestone-Piloten seien auch weit hinter ihm gelegen. Dennoch fühlt sich Stoner nach wie vor nicht gerecht behandelt, wenn es um die Anerkennung seiner Leistungen geht. „Es scheint, wenn ich gewinne, dann liegt es an den Reifen und wenn Valentino gewinnt, dann liegt es an ihm“, beklagte sich der Weltmeister laut dem Magazin .

Was für Stoner noch erschwerend hinzukommt, ist die Tatsache, dass die Leute Valentino Rossi zu glauben scheinen, wenn er die Gründe dafür erklärt, dass er nicht gewonnen hat. „Es macht den Eindruck, als ob es egal ist, was ich im Rennen gemacht habe oder wie ich gefahren bin. Es sieht so aus, als ob ich keinen Unterschied gemacht hätte“, war der Australier verärgert. Dabei hat er über die Saison bemerkt, dass sich die Gründe für seine Stärke in der allgemeinen Wahrnehmung anscheinend verschoben haben. „Am Anfang wurde gesagt, dass ich wegen der Maschine gewann, die zu schnell war. Danach waren es die Reifen. Es wirkt so, als ob niemand einen anderen Grund finden konnte, warum ich gewann; abgesehen von Maschine und Reifen. Es sieht so aus, als ob es nicht wegen mir war.“

Dabei hat er anscheinend vergessen, dass durchaus einige Stoner als den Faktor ausmachten, der den Unterschied darstellte. So hatte Rossis Crewchief Jeremy Burgess im September gegenüber den beispielsweise gesagt: „Ohne Frage. Er sollte die ganze Anerkennung bekommen, denn es gibt drei Typen auf genau dem gleichen Paket. Das einzige, was anders ist, ist Casey.“ Auch Hiroshi Yamada von Bridgestone war nicht um Lob für Stoner verlegen. So sagte er Ende Oktober: „Es war aber das Gesamtpaket, das die Weltmeisterschaft gewonnen hat; über allem aber die herausragenden Fahrkünste von Casey Stoner. Casey hat zehn von 17 Rennen in diesem Jahr gewonnen und man kann nicht sagen, das liegt nur an der Maschine oder den Reifen; es liegt viel einfacher daran, dass er in dieser Saison der Fahrer war, den es zu schlagen galt.“ Mit ihren Aussagen waren Burgess und Yamada übrigens nicht alleine. Vielleicht kann sich Stoner einmal ein Presseclipping mit positiven Meldungen zusammenstellen lassen.

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