Stoners Reifenpoker: Die Gummis vom Vorjahr

(adrivo.com) Trotz der völlig unterschiedlichen Bedingungen beim Nachtrennen in Katar zu jenem bei Tag im Jahr davor, war Casey Stoner bei seinem Sieg 2008 mit den Reifen vom Vorjahr unterwegs. Auf die Idee, dass die Pneus schnell sein würden, kam er bereits bei den Tests eine Woche vor dem Renn-Wochenende. "Sobald wir getestet haben, bin ich sofort eine 1:55.3 gefahren und wir wussten, dass es bei den kälteren Bedingungen auf diesem Kurs funktioniert", erzählte der Australier.

Angesichts der Zeiten von den Tests war ihm ebenfalls klar, dass der Rundenrekord, den er 2007 aufgestellt hatte, im Rennen keinen Bestand haben würde. Was ihn aber faszinierte, war, dass der Reifen aus dem Vorjahr wirklich so gut funktionierte. "Glaubt es oder nicht, es ist der gleiche Rennreifen, denn ich im Vorjahr beim Rennen verwendet habe. Ich denke, es ist recht lustig, dass wir wieder einen Rundenrekord fahren können, wenn die Streckentemperatur einen Unterschied von 30 Grad hat – im Vorjahr waren es 45 Grad, dieses Jahr 15 Grad. Wir hatten auch ein paar andere Reifen, die wir in Betracht gezogen haben, aber wir entschieden uns, diesen zu nehmen", verriet er.

Und der Poker zahlte sich aus, war Stoner am Ende des Rennens doch fünf Sekunden vor seinem nächsten Verfolger. Doch dafür wollte er nicht nur den Reifen verantwortlich machen. Wie er erklärte, hatte auch die Taktik eine wichtige Rolle gespielt. "Wir haben wirklich hart daran gearbeitet, dass am Ende des Rennens noch Reifen übrig war", sagte er. Obwohl er drei verschiedene Einstellungen für die Benzinnutzung an seiner Maschine hat, nutzte Stoner außerdem lediglich zwei davon. "Wir haben heute nur zwei Benzin-Einstellungen verwendet", erzählte er, "die erste, die ich verwendet habe, hat den Hinterreifen zu sehr aufgeheizt. Ich wäre am Ende des Rennens gerne auf die niedrigste Einstellung gegangen, aber ich fuhr noch immer davon und hatte mit dem Setting ein gutes Gefühl, also ließ ich es."

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