Chrysler

Straft Chrysler Magna mit Auftragsentzug?

Der neue Chrysler-Chef Sergio Marchionne wird seinem bisherigen Partner und dem künftigen Opel-Eigner Magna offenbar die weiter Zusammenarbeit aufkündigen. Einem Bericht des „Wall Street Journals“ zufolge würden keine Fertigungsaufträge mehr an den österreichisch-kanadischen Automobilbauer und Zulieferer vergeben.

Die Pläne des Chefs von Fiat und Chrysler sehen danach vor, die bislang bei Magna gefertigten Modelle (Chrysler 300C, Jeep Grand Cherokee) künftig in einer neu erworbenen Fabrik in Italien produzieren zu wollen. Berichtet wird von 150 Millionen Euro, die die Italiener in den kommenden drei Jahren in das ehemalige Bertone-Werk investieren würden.

„Das WSJ“ hält diese Entscheidung Marchionnes für einen mehr oder weniger logischen Schritt. Schließlich gehöre es zur Fiat-Strategie, die Kontrolle über Chryslers Fertigung zu erlangen. Bereits unmittelbar nach seinem Einstieg bei den Amerikanern hatte der Fiat-Chef laufende Partnerschaften beendet; u.a. die mit Nissan und Mitsubishi.

Nicht klar sei jedoch, so das Blatt, ob der Auftragsentzug unmittelbar mit dem Einstieg Magnas bei Opel/Vauxhall zusammenhinge. Magna empfing bereits mehrere Signale von Autoherstellern, die den Einstieg kritisch sahen und auch Auftragsstornierungen nicht ausschlossen, wie beispielsweise Volkswagen.

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