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Die externen Kosten für den motorisierten Straßenverkehr in der EU belaufen sich nach einer Studie renommierter Forschungsinstitute auf jährlich 510 Milliarden Euro.
Der Großteil dieser Kosten, 474 Milliarden, entsteht durch Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung und den Klimawandel. „Diese Folgekosten gehen jedoch nicht zu Lasten der Verursacher, sondern werden über Steuern und Krankenkassenbeiträge weitergegeben und kommenden Generationen aufgebürdet. Wir brauchen endlich mehr Kostenwahrheit“, meint Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
Laut der vom Karlsruher Fraunhofer Institut ISI, der Schweizer Forschungseinrichtung Infras und dem niederländischen Institut CE Delft erstellten Studie verursacht der Schienenverkehr lediglich zwei Prozent der gesamten externen Kosten und der Flugverkehr bringt es auf vier Prozent.
Flege fordert eine Erhöhung der Lkw-Maut in Deutschland, damit ein Teil der externen Kosten des Straßengüterverkehrs den Verursachern angelastet werden kann. Die sei seit dem vergangenen Jahr europarechtlich zulässig, werde aber von der Bundesregierung bislang vehement abgelehnt. Die von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in die Diskussion gebrachte Pkw-Maut lehnt Flege ab: „Umwelt- und sozialpolitisch ist es viel intelligenter, die Lkw-Maut auszuweiten als eine Pkw-Maut einzuführen.“
Die Allianz pro Schiene hatte bereits 2007 eine Infras-Studie für Deutschland vorgestellt, nach der Güterbahnen lediglich ein Viertel der Kosten verursachen, die für den gleichen Gütertransport auf der Straße anfallen. Die aktuelle Studie bestätige dieses Ergebnis auf EU-Ebene: Pro transportierter Tonne fallen beim Lkw 4,3mal mehr externe Kosten an als beim Güterzug. Neu ist die Erkenntnis, dass Binnenschiffe EU-weit nicht besser abschneiden als die Güterbahn.
geschrieben von auto.de/(kzr/mid) veröffentlicht am 29.05.2012 aktualisiert am 29.05.2012
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