Streit um Gigaliner-Test geht weiter

Im Rahmen eines Feldversuchs werden bald die überlangen Gigaliner über Deutschlands Straßen fahren. Unklar ist jedoch noch, wo genau die 25,25 Meter langen Trucks mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 44 Tonnen unterwegs sein werden. Das Bundesverkehrsministerium hat bisher nur ein unvollständiges Streckennetz veröffentlicht. Hierin sieht der Interessenverband „Allianz pro Schiene“ ein fachlich unseriöses Vorgehen.

Der bisherige Streckenplan listet demnach vor allem Autobahnen und Bundesstraßen auf. Um dorthin zu kommen, müssen die Lang-Lkw zwangsläufig auch Land- und Kreisstraßen benutzen. Bisher hätten allerdings nur Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen entsprechend befahrbare Routen gemeldet. „Ein transparentes Vorgehen in dieser sicherheitsrelevanten Frage stellen wir uns anders vor“, bemängelt Dirk Felge, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Er kritisiert zudem, dass bisher ebenso unklar ist, wie viele Unternehmen sich überhaupt an dem Feldversuch beteiligen und wie viele Lkw also auf die Straßen rollen werden.

Eine Ausnahmeverordnung des Bundesverkehrsministeriums sieht vor, dass die Gigaliner zu Testzwecken in sieben Bundesländern fahren dürfen. Zu den Ländern gehören Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Im bisherigen Streckenplan sind allerdings auch Straßen in Baden-Württemberg aufgeführt.

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