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Super E10 – so heißt der neue Kraftstoff, den es seit diesem Jahr an den Tankstellen gibt. Die europäischen Politiker begrüßen den Sprit, der zehn Prozent Bioethanol enthält und somit ein wahres Umweltwunder sein soll. Doch der Schein trügt. Super E10 hat mehr Nachteile, als so manchem Politiker bewusst ist.
In zehn Jahren soll sich der Energieverbrauch aus regenerativen Quellen um mindestens 18 Prozent verdoppeln. So sieht es der Nationale Aktionsplan für erneuerbare Energien vor. Ein Schritt in diese Richtung sollte die Einführung von Benzin mit einem Anteil von zehn Prozent Bioethanol sein, was der doppelten Menge von dem entspricht, was bisher an den Tankstellen in Deutschland verkauft wurde.
Seit Anfang 2011 ist der Kraftstoff nun auf dem Markt. Ob er tatsächlich von vielen Autofahrern genutzt wird, ist zu bezweifeln. Zum einen können nicht alle Autos Super E10 tanken, Motorschäden könnten die Folge sein, zum anderen ist die Nachfrage nach Biokraftstoffen in den letzten Jahren wieder gesunken. Die EU stört das mangelnde Interesse der Verbraucher wenig. Die EU-Politik will trotzdem durchsetzen, dass bis 2020 9,5 Prozent aller Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Dabei stellt sich die Frage: Woher sollen die Rohstoffe eigentlich kommen?
Nur ein geringer Anteil der Rohstoffe für den Biosprit kommt aus Europa. Um den Bedarf an dem umweltfreundlichen Kraftstoff zu decken, müssten eine ganze Menge zusätzlicher Ackergebiete entstehen, die Weizen, Rohr- und Rübenzucker und Co. anbauen, um ihn dann zu Biosprit weiter verarbeiten zu lassen. Doch in Hinblick darauf, dass die Produkte auch als Nahrungsmittel genutzt werden könnten, scheint diese Lösung fragwürdig. Unweigerlich stellt sich die Frage: Essen oder Auto fahren? Die Entscheidung dürfte hier nicht schwer fallen.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 27.01.2011 aktualisiert am 27.01.2011
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