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Die Erdölreserven nehmen immer schneller ab, die Spritpreise steigen und der Ausstoß des Treibhausgases CO2 muss verringert werden. Deshalb muss der Verkehr in Zukunft auf Strom als Antriebsquelle setzen. Eine Million Elektroautos sollen nach Planungen der Bundesregierung in zehn Jahren auf Deutschlands Straßen rollen. Wie dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden kann, haben Juristen der Universität Würzburg untersucht.
Eine Million Elektrofahrzeuge, das klingt zunächst einmal sehr umweltfreundlich. Doch muss das nicht sein, denn es komme darauf an, woher diese Fahrzeuge ihren Strom beziehen. Fahren die Elektroautos mit Strom aus Kohlekraftwerken, könne die Umweltbilanz laut Thorsten Müller, Leiter der Forschungsstelle, sogar schlechter ausfallen als bei einem reinen Verbrennungsmotor. Deshalb müssten diese Fahrzeuge zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Und dieser Strom müsse zusätzlich zu dem schon heute vorhandenen Strom produziert werden.
Weitere Schwierigkeit: „Momentan kostet ein Elektrofahrzeug nach den Berechnungen der Ökonomen rund 20 000 Euro mehr als ein konventionell betriebener Pkw“, so Müller. Um potenziellen Käufern den Umstieg schmackhaft zu machen, müsse der Gesetzgeber Anreize schaffen. So würde die Befreiung der Elektroautos von der Mehrwertsteuer die Käufer spürbar entlasten. Das sei aber mit dem EU-Recht nicht vereinbar, erläutern die Spezialisten für Umweltenergierecht. Einzig ein reduzierter Steuersatz wäre möglich, wie er erst kürzlich für Hotelübernachtungen eingeführt worden ist.
Einen weiteren Anreiz bildet nach Ansicht der Juristen die direkte finanzielle Unterstützung der Käufer von E-Fahrzeugen. Deshalb schlagen sie vor, die im Nationalen Entwicklungsplan vorgesehene Fördersumme von 500 Millionen Euro deutlich aufzustocken und damit ein „Marktanreizprogramm für den Fahrzeugkauf gestaffelt nach den unterschiedlichen Fahrzeugklassen“ einzurichten. Zudem müsse der Gesetzgeber einen einheitlichen Standard für Lade-Stationen vorschreiben, damit die Suche nach einer geeigneten „Tankstelle“ nicht den Spaß am emissionsfreien Fahren störe.
geschrieben von auto.de/(niza/mid) veröffentlicht am 09.03.2010 aktualisiert am 09.03.2010
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