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Der immer dichtere Verkehr in Innenstädten lässt Deutschland’s Autofahrer über neue Mobilitätskonzepte wie Carsharing nachdenken: Mittlerweile können sich 33% der Deutschen, unter Jüngeren (-30 Jahre) sogar 43% die Kurzzeitmiete eines Autos vorstellen. Das Interesse an Carsharing birgt aber auch Gefahren für das Kerngeschäft der Automobilhersteller: Satte 63% der Interessenten sehen Carsharing als Alternative zum Autokauf an. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie zu den Chancen und Risiken von Carsharing durch die Nürnberger Marktforschung Puls.
Die Vorzeichen für Carsharing stehen laut Puls-Studie, der die repräsentative Befragung von 1000 Autokäufern zugrunde liegt auf Wachstum: Die Bekanntheit dieser neuen Form der Mobilität ist von 49% in 2006 auf 67% im Januar 2011 gestiegen, jeder 3. Autokäufer kann sich aktuell vorstellen, Carsharing zu nutzen. Um diese Potenziale auszuschöpfen ist Marketing angesagt: 81% der Deutschen können aktuell keinen Carsharing Anbieter nennen. Den höchsten Bekanntheitsgrad erreicht noch die Bahn mit 5,3 % für DB Carsharing, gefolgt von Mercedes mit 2% für Car2Go.[foto id=“338576″ size=“small“ position=“right“]
Das insgesamt ermutigende Interesse wirft die Frage auf, ob durch Carsharing Neukunden für das Auto gewonnen werden, die ihre individuelle Mobilität sonst anders organisieren würden oder ob dadurch der geplante Autokauf ersetzt und damit das Kerngeschäft der Automobilhersteller kannibalisiert wird. Das Ergebnis zeigt die Risiken von Carsharing deutlich auf: Laut Puls-Studie können sich 63% der Interessenten Carsharing als Alternative zum Autokauf vorstellen.
Um die Kannibalisierung des Fahrzeugverkaufs zu vermeiden sollten Automobilhersteller und Händler laut Puls Geschäftsführer Konrad Weßner Carsharing von Beginn an gezielt als clevere Alternative für diejenigen positionieren, die sich ansonsten kein eigenes Auto anschaffen würden. [foto id=“338577″ size=“small“ position=“left“]Darüber hinaus kann Carsharing als wirksames Marketinginstrument eingesetzt werden, um potenzielle Kunden frühzeitig in Kontakt mit neuen Fahrzeugmodellen zu bringen. Zu nennen sind hier insbesondere innovative (Elektro-) Fahrzeuge für Innenstädte. Da die Präferenzen für Carsharing nach Fahrzeugsegmenten und Marken unterschiedlich sind sollten Automobilhersteller laut Puls Chef Weßner die individuellen Potenziale analysieren, die Carsharing für einzelne Fahrzeugsegmente bzw. Marken bietet.
Der Aufwand lohnt sich, denn Carsharing bietet Herstellern und Händlern die Chance, sich in Richtung moderner Mobilität und Umweltorientierung zu profilieren.
geschrieben von auto.de/puls Marktforschung GmbH veröffentlicht am 11.01.2011 aktualisiert am 11.01.2011
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