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Statt des „CO2-Ausstoßes“ soll künftig die „Energieeffizienz“ als Maßstab für die Klimaverträglichkeit von Neuwagen herangezogen werden. Diese Forderung ist das Ergebnis einer Doppelstudie von Wirtschaftswissenschaftlern der Technischen Universität (TU) Berlin und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
Zwar hätten sich die EU-Regeln, nach denen Neuwagen im Durchschnitt nur noch eine bestimmte Menge an CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen, für die gegenwärtige Automobilflotte bewährt. Diese Regel, so die Studie, sei ein erfolgreiches Instrument zur Reduktion des CO2-Ausstoßes von benzin- und dieselbetriebenen Autos gewesen. Anders sieht es bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie Elektromotoren oder Biosprit aus, meint Felix Creutzig von der TU Berlin. „Bei diesen alternativen Treibstoffen entsteht ein Großteil der Emissionen nicht erst beim Autofahren, sondern bereits bei der Treibstoffherstellung.“
Das sei zum Beispiel immer dann der Fall, wenn Elektroautos zwar ohne Abgase durch die Stadt fahren, aber mit CO2-intensivem Strom aus Kohlekraftwerken angetrieben [foto id=“352040″ size=“small“ position=“left“]würden. „Damit wird eine Regulierung nach Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer weniger aussagekräftig“, so Creutzig. „Stattdessen sollten Fahrzeuge in Bezug auf den Energieverbrauch pro Kilometer reguliert werden.“ Somit würde sichergestellt, dass künftig Autos mit verschiedenen Antriebskonzepte mit gleichem Maß gemessen werden. Die EU-Quotenregelung für Biotreibstoffe, seinerzeit Auslöser für die Einführung von E10, sei dagegen „ineffizient“ und „vielleicht sogar kontraproduktiv“ für die Erreichung der europäischen Klimaschutzziele bis 2020.
In der EU ist der Transportsektor die einzige Wirtschaftsbranche, deren Treibhausgasausstoß ständig weiter wächst. Der Straßenverkehr könnte nach Ansicht der Verfasser der Studie das Klima künftig deutlich weniger belasten, wenn ein ausgewogener Mix von Instrumenten zum Einsatz käme. Dazu soll neben den neuen Effizienzstandards auch der Straßenverkehr künftig in den europäischen Emissionshandel einbezogen werden.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 31.03.2011 aktualisiert am 31.03.2011
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