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Eine Million Elektroautos soll 2020 in Deutschland unterwegs sein, und fünf Millionen weitere nach den Plänen der derzeitigen Bundesregierung bis 2030. Diese Anzahl lässt sich ohne den Bau weiterer Kraftwerke in das vorhandene öffentliche Stromnetz einbinden. Zu diesem Schluss kommen Jülicher Forscher und ihre Partner in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekt „Net-Elan“.
Die Pläne der Bundesregierung, die 2020 mit einer Million Elektroautosauf bundesdeutschen Straßen rechnet und für 2030 sechs Millionen E-Fahrzeuge erwartet, erfordern keine größeren Anpassungen des öffentlichen Stromnetzes und versprechen eine Reduktion der Kohlendioxidemissionen um bis zu sieben Prozent. Voraussetzung sei allerdings, dass die Aufladung vor allem nachts erfolge, denn „dann sind die Netze nur schwach ausgelastet und die Überschüsse aus der Windenergie besonders hoch.“ Zu diesem Schluss kommen Jülicher Forscher und ihre Partner in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekt „Net-Elan“.
Würden die Fahrzeuge tagsüber aufgeladen, stieße das Stromnetz, vor allem das Niederspannungsnetz, hingegen an seine Grenzen – und das sogar schon dann, wenn weniger Elektroautos angeschlossen werden als für die Jahre 2020 und 2030 angestrebt. Allerdings werde in den meisten Fällen das nächtliche Laden völlig ausreichen, und vorteilhaft für die Haltbarkeit der Batterie sei es auch.
Die Idee, Fahrzeugbatterien als Zwischenspeicher für Windenergie zu nutzen, unterstützt die Studie nicht. Zwar sei es technisch möglich, Strom aus diesen Energiespeichern ins Netz zurückzuspeisen, jedoch sei fraglich, ob sich eine solche Fremdnutzung für den Fahrzeughalter lohne. Denn bei den im Rahmen des Projekts untersuchten Netzdienstleistungen könnte sich die Lebensdauer der Batterie „um mehr als 20 Prozent verkürzen“.
Die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen wird von den Wissenschaftlern hingegen nicht bezweifelt: Mit rein batteriegetriebenen Elektroautos lassen sich über 90 Prozent der täglichen Strecken zurücklegen, und auch Plug-in-Hybridfahrzeuge mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor, die in der Regel über eine kürzere elektrische Reichweite verfügen als rein batteriegetriebene Autos, müssten nur selten aus dem E- in den Benzin- oder Diesel-Modus wechseln.
Allerdings verringere sich die Reichweite der E-Autos deutlich, sobald Nebenverbraucher, allen voran die Heizung, zugeschaltet werden. Um an extrem kalten Wintertagen auf der sicheren Seite zu sein, müsste der Energiegehalt der Batterie nach den im Projekt gewonnenen Erkenntnissen von 15 auf 40 Kilowattstunden erhöht werden, was sich nach Meinung der Forscher „aus heutiger Sicht nicht wirtschaftlich umsetzen lässt“.
geschrieben von auto.de/(gfm/mid) veröffentlicht am 05.10.2012 aktualisiert am 05.10.2012
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