Studie: Viele Autofahrer überdenken Kauf eines E-Mobils

Elektroautos werden immer beliebter. Mehr als 75 Prozent der deutschen Autofahrer können sich mittlerweile vorstellen, einen Stromer zu kaufen. Ein weiteres Fünftel hält gar schon nach jüngsten Informationen nach geeigneten Modellen Ausschau. Das hat jetzt eine Studie des Centers für Automobilmanagement (CAMA) der Universität Duisburg-Essen ergeben. Demnach lehnen nur fünf Prozent der Befragten das E-Auto vollständig ab.

„Während noch vor einem Jahr in ähnlichen Vergleichsstudien unseres Centers weniger als die Hälfte der befragten Personen eine Kaufbereitschaft äußerte, liebäugeln heute schon deutlich mehr Autofahrer mit der Anschaffung eines Elektroautos“, fasst CAMA-Direktorin Heike Proff die Ergebnisse zusammen. Verantwortlich für den scheinbaren Sinneswandel sind nach Ansicht der Wissenschaftlerin neben den konstant hohen Benzinpreisen vor allem die besseren Informationen über Technik und alternativ angetriebene Autos.

Potenzielle Autokäufer beschäftigen sich demnach intensiv mit Reichweiten, Ladedauer und Preisen von E-Mobilen. Die Wunschvorstellung der meisten Autofahrer ist eine Reichweite von 280 Kilometern und eine Ladedauer an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose von maximal fünf Stunden. Davon ist man in der Praxis derzeit aber noch ebenso weit entfernt wie von einem Kaufpreis in Höhe von dem ermittelten Kaufpreis von 25 000 Euro.

Mit diesen Erkenntnissen widerspricht das CAMA einer aktuellen Umfrage der Sachverständigenorganisation DEKRA. Nach der nur für 47 Prozent unter bestimmten Voraussetzungen der Kauf eines Elektroautos in Frage kommt, aber für fast ebenso viele „derzeit noch nicht“. Allerdings sprechen sich mit 55 Prozent mittlerweile mehr als jeder Zweite für zeitlich begrenzte staatliche Kaufanreize aus. Zwar scheint eine Kaufprämie in Deutschland nach dem Vorbild anderer europäischer Ländern wie Portugal oder den Niederlanden vom Tisch. Allerdings wären auch eine nicht-finanzielle Fördermaßnahme für viele Autofahrer ein Anreiz.