Studie: Zu wenig Klimaschutz in der Auto-Berichterstattung

Spritverbrauch und Klimaschutz spielen auf den Auto-Seiten von deutschen Tageszeitungen immer noch eine zu geringe Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Deutschen Energie-Agentur. Demnach wird nur bei 40 Prozent der Besprechungen einzelner Pkw-Modelle der Kraftstoffverbrauch genannt.

Stattdessen stehen Motorleistung, Design und Kaufpreis im Fokus. Rund ein Drittel aller Berichte beschäftigen sich zudem mit besonders verbrauchsintensiven Fahrzeugen wie Sport-, Gelände- und Oberklassewagen, obwohl diese nur rund ein Zehntel aller Neuzulassungen ausmachen. Auch wenn es nicht um konkrete Pkw-Modelle geht, berichten die Zeitungen der Studie zufolge wenig über klimarelevante Themen. Alternative Antriebe, Verbrauch und Spritsparmöglichkeiten nehmen nur 17 Prozent am Gesamtumfang der Berichterstattung ein. Alternativen zum motorisierten Individualverkehr wie Carsharing, Öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad kommen nur auf einen Anteil von fünf Prozent.

Untersucht wurden die Autoseiten von vier überregionalen sowie sechs regionalen Tageszeitungen. Die „Süddeutsche Zeitung“ geht dabei am häufigsten auf CO2-Emissionswerte und Alternativen zum Pkw ein. Die „Frankfurter Rundschau“ informiert am ehesten über klimarelevante Themen und berichtet am wenigsten über verbrauchsstarke Fahrzeugtypen. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ nennt am häufigsten den Spritverbrauch. Unter den Regionalzeitungen fallen vor allem die „Freie Presse“ aus Chemnitz und die „Rhein-Zeitung“ aus Koblenz positiv auf. Außerdem untersucht wurden: „Die Welt“, „Hannoversche Allgemeine Zeitung“, „Stuttgarter Zeitung“, „Kieler Nachrichten“ und „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“.