Subaru

Subaru Forester: Vom Allrad-Kombi zum SUV

Der Bestseller im Subaru-Programm heißt Forester. Die 1997 eingeführte Modellreihe hat über vier Generationen eine erstaunliche Metamorphose vollzogen: vom praktischen Allradkombi zum vielseitigen SUV.

Die Welt tickt bei Subaru anders als bei den übrigen Autoherstellern. Technisch hat sich der seit 1954 aktive Produzent klar für einen eigenen Weg entschieden. Die wichtigsten Stränge der Subaru-DNA stellen der permanente Allradantrieb und Boxer-Motoren dar. Seit 1987 verfügen alle Subaru über den Antrieb auf alle vier Räder. Rund elf Millionen Kunden sprach das System seitdem an. Die Ausnahmen aus dieser Regel resultieren in jüngster Vergangenheit aus der Kooperation mit Anteilseigner Toyota, die Subaru das heckgetriebene Sporcoupé BRZ und den frontgetriebenen Kleinwagen Trezia beschert hat.[foto id=“460394″ size=“small“ position=“right“]

Ein weiteres grundlegendes Merkmal der Marke ist der konsequente Verzicht auf Glanz und Glamour. Subarus zeichnen sich traditionell durch eine hohe Qualität aus – die Jahr für Jahr ihre Bestätigung durch mustergültige Mängelstatistiken bei TÜV und ADAC findet – und durch eine uneingeschränkte Alltagstauglichkeit.

Zu den erfolgreichsten Modellen der Marke gehört der Forester. Er debütierte 1995 auf der Tokyo Motorshow als Studie mit dem Namen „Streega“. Die Serienreife war 1997 erreicht. Der erste Forester verband das Karosseriekonzept eines Kombis mit flexiblem Innenraum und einem höher gelegten Fahrwerk für 20 Zentimeter Bodenfreiheit sowie dem hauseigenen Allradantrieb, um das 4,45 Meter lange Fahrzeug auch für unbefestigte Pfade zu qualifizieren. Die Modellbezeichnung „Forester“ lieferte die Vorlage für die ursprünglich avisierte Zielgruppe von Förstern und Jägern. Mangels direkter Konkurrenz außerhalb von Japan,lockte der Forester zunehmend auch Familien und Zeitgenossen mit Freizeitaktivitäten, [foto id=“460395″ size=“small“ position=“left“]die eine Fortbewegung auf abgelegenen Wegen als unumgänglich erscheinen lassen. Für die Motorisierung standen zwei Varianten zur Wahl: Ein Vierzylinder-Boxer mit zwei Litern Hubraum, der als Saugmotor 90 kW/122 PS und mit Turboaufladung 125 kW/170 PS leistete.

Bei der zweiten Generation des Forester ab 2002 blieben die Außenmaße nahezu unverändert. Die Karosserieform und den Innenraum modernisierte der Hersteller jedoch gründlich. Die Zweiliter-Boxer-Motoren traten mit 92 kW/125 PS als Sauger und mit 130 kW/177 PS in der Turboversion an. Als Top-Motorisierung lancierte Subaru einen Vierzylinder-Boxer mit 2,5 Litern Hubraum, der es auf 154 kW/210 PS brachte.

Beim Wechsel zur dritten Generation 2008 vollzog sich ein erster Wandel des Karosseriekonzepts vom Kombi zum klassischen SUV. Die Konkurrenzsituation hatte sich komplett gewandelt. Subaru wollte ein Produkt anbieten, das sich nun mit einem Toyota RAV4, Ford Kuga oder VW Tiguan messen konnte. Schließlich erlaubt das Karosseriekonzept des SUV die Darstellung aller praktischen Aspekte eines flexiblen Innenraums, das auch einen Kombi auszeichnet. Mit 4,56 Metern Länge bot der dritte Forester im Innenraum ein großzügigeres Platzangebot als der Vorgänger. Bei der Motorisierung vollzog sich ebenfalls ein Paradigmenwechsel. Der Hersteller optimierte die Motoren in Richtung Wirtschaftlichkeit und senkte die Leistung beim Zweiliter-Benziner auf 110 kW/150 PS. Auf der anderen Seite schlossen die Entwickler die Lücke beim Diesel. Sie bauten den ersten [foto id=“460396″ size=“small“ position=“right“]Boxer als Selbstzünder überhaupt. Aus zwei Litern Hubraum schöpfte der Direkteinspritzer 108 kW/147 PS.

Mit der vierten Generation, die nun auf den Markt gekommen ist, hat sich der Forester endgültig zum vollwertigen SUV gewandelt. Mit Platz für fünf Erwachsene und einem Laderaum mit 505 Litern Volumen. Das lässt sich dank umklappbarer Rückbank auf maximal 1 577 Liter erweitern. Mit 22 Zentimetern Bodenfreiheit und 25 Grad Böschungswinkel vorne, beziehungsweise 26 Grad hinten meistert der neue Forester auch anspruchsvolle Weglosigkeit im Gelände. Für die Kraftverteilung zwischen den Achsen sorgt eine Viskokupplung als Zwischendifferential.

Die Leistung von Saug-Benziner und Diesel bleibt mit 110 kW/150 PS beziehungsweise 108 kW/147 PS unverändert. An der Spitze des Modellangebots darf es wieder mit sportlichen Ambitionen vorangehen. Der Zweiliter-Turbo tritt mit 177 kW/240 PS an. Obwohl der Forester aktuell auch in den Disziplinen „Glanz und Glamour“ durchaus punkten kann, vertraut der Hersteller doch auf die bewährten Tugenden wie Qualität und Zuverlässigkeit. Darum geben die Japaner inzwischen eine Garantie auf alle ihre Autos über fünf Jahre oder 160 000 Kilometer.

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