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Subaru
Auf den ersten Blick ist der Subaru Impreza eine praktische, kompakte Limousine. Doch Autokenner wissen natürlich längst um die dunkle Seite des Viertürers. Die WRX-Modelle der Baureihe spielen auf die Rallye-Weltmeisterschaft WRC an, und darüber hat Subaru die noch stärkeren und optisch modifizierten STi-Modelle positioniert. STi steht für „Subaru Tecnica International“ – besonders zurückhaltend ist der Impreza in dieser Variante nicht: Mit vier Auspuffrohren und einem gewaltigen Heckflügel kommuniziert er seine Leistungsfähigkeit unmissverständlich.
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Jetzt gibt es ein noch höher positioniertes Modell – Impreza STi tS, wobei „tS“ für „tuned by STi“ steht. Dieser Spitzen-Impreza wird bisher nur in Japan verkauft; trotzdem ist ein Exemplar zum Test- und Entwicklungszentrum von Subaru nach Ingelheim gelangt, wo es auf Landstraßen und Autobahnen eingehend getestet wird. Die Modellbezeichnung „tuned by STi“ sorgt schon vorab für entsprechende [foto id=“370096″ size=“small“ position=“left“]Erwartungshaltung: Gewiss handelt es sich dabei um einen Impreza mit noch extremeren Flügeln und Anbauteilen.
In Wahrheit ist das Fahrzeug, das uns vom Leiter des Zentrums, Hideki Arai, präsentiert wird, eine recht zurückhaltende Evolution des STi. Mit der breiten Karosserie des STi kann der STi tS zwar nicht eben als subtil bezeichnet werden, dennoch wirkt der Viertürer erwachsener und ernsthafter. So verliert er gegenüber dem normalen STi den massiven Heckflügel; er wird durch eine diskrete Spoilerlippe substituiert. Das neue Modell erhält ein Kohlefaser-Dach und ultraleichte Räder mit eigenständigem Design. Dazu kommen nicht sichtbare Änderungen: eine Fronthaube aus Aluminium und ein modifiziertes Fahrwerk; außerdem gibt es im [foto id=“370097″ size=“small“ position=“right“]STi tS eine Domstrebe. Die Gewichtsersparnis beim STi tS, den es nur als viertürige Limousine gibt, ist erheblich: Das CFK-Dach, die Aluminium-Haube und jedes der vier Räder sparen vier Kilogramm.
Nicht verändert wurde der Antrieb: Der STi tS leistet für den japanischen Markt 227 kW/308 PS aus einem turboaufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder-Boxermotor; das maximale Drehmoment von 430 Nm wird bei 3200/min erreicht. Zum Vergleich: Der reguläre STi auf dem deutschen Markt ist mit einem 221 kW/300 PS starken 2,5-Liter-Turbo ausgerüstet, dessen Drehmomentmaximum erst bei höheren Drehzahlen erreicht [foto id=“370098″ size=“small“ position=“left“]wird. Dieser Motor ist in Japan auch im STi tS erhältlich – in einer Variante mit Fünfstufen-Automatik, die erheblich billiger ist.
Die von uns gefahrene Version mit Sechsgang-Schaltgetriebe liefert hervorragende Fahrleistungen. Der Twin-Scroll-Turbolader, den es nur beim Zweiliter gibt, spricht fast verzögerungsfrei an, und der Motor dreht frei bis in den roten Bereich. Auf Landstraßen ist der STi tS agil und kurvengierig; die Lenkung ist präzise und liefert hervorragende Rückmeldung über den Straßenzustand. Die Federung ist etwas weicher als im normalen STi abgestimmt, was gerade auf unebenen Strecken der Bodenhaftung dient. Auf der Autobahn führt die neue Abstimmung ebenfalls zu mehr Gelassenheit, wozu im übrigen auch der relativ unaufdringliche Auspuffklang passt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h.
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Es geht Subaru mit dem leichteren, aber sanfter abgestimmten und weniger aufdringlich gezeichneten STi tS nicht um Aggressivität, sondern um einen hohen technischen Anspruch. „Wir möchten High-Tech dazu nutzen, im Premium-Segment als Wettbewerber aufzutreten“, sagt Arai-san. Und obwohl er zugibt, dass es [foto id=“370100″ size=“small“ position=“left“]noch einiges aufzuholen gibt, wünscht er sich wohl kaum etwas sehnlicher, als dass die Kundschaft den STi tS als Wettbewerber für Fahrzeuge wie den BMW M3 oder die AMG-Modelle von Mercedes-Benz akzeptiert.
Vielleicht schafft es Subaru tatsächlich, dorthin zu kommen. Die Hochleistungs-Ableger der deutschen Hersteller haben sich von Ingenieurs-Spielplätzen zu veritablen Profit-Zentren entwickelt; auf der anderen Seite hat Subaru über viele Jahre konsequent am Image der WRX- und STi-Label gearbeitet. Eine darüber positionierte tS-Linie, die nochmals bessere Fahrleistungen mit einer höherwertigen Umsetzung verbindet, dürfte ihre Käufer finden.[foto id=“370101″ size=“small“ position=“left“]
Die ersten 500 Einheiten des Impreza STi tS bleiben in Japan, doch ein internationaler Einsatz der tS-Linie wird ernsthaft in Erwägung gezogen. Dann ist nicht nur eine stärkere Differenzierung von der technischen Basis denkbar, sondern auch Varianten weiterer Modellreihen, beispielsweise der kommenden Sportwagen-Baureihe, die bereits offiziell angekündigt ist. „Wir beobachten den Markt genau“, verspricht Arai-san.
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geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 27.07.2011 aktualisiert am 27.07.2011
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