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Subaru
Ingo Koecher — Automatische CVT-Getriebe konnten bis heute kaum überzeugen. Das lag am sogenannten »Gummiband-Effekt«, in dessen Folge der Motor im schlimmsten Fall aufheult und den Wagen nur zögerlich beschleunigt. Mit dem gemeinsam von Schaeffler und Subaru entwickelten CVT-Getriebe »Lineartronic« der dritten Generation soll das nun anders werden. Dabei setzt der japanische Autobauer noch einen drauf und verbaut die stufenlose Automatik erstmals in Verbindung mit einem Boxer-Diesel
Die 3. Generation der Lineartronic startet zunächst im Mittelklassekombi Subaru Outback und im SUV Subaru Forester XT. Beide Fahrzeuge werden von Vierzylinder-Boxermotoren befeuert. Dabei leistet der Selbstzünder im Outback 150 PS, der Benziner im Forester XT 240 PS. Nun ist ein Automatikgetriebe nichts Neues. Neu ist jedoch die Kombination von Boxer-Diesel und CVT-Automatik Lineatronic im Outback. Besonders ist zudem die Leistungsfähigkeit des CVT-Getriebes, das bislang nur mit geringeren Drehmomenten kombiniert werden konnte. Nachdem Schaeffler das Schubgliederband gegen die neu entwickelte Laschenkette ausgetauscht hatte, sind nun Drehmomente von bis zu 500 Newtonmeter über das CVT-Getriebe regelbar.
Möglich wird dies durch die unterschiedliche Art der Kraftübertragung, die beim Schubgliederband durch Schub und bei der neuen Laschenkette per Zug erfolgt. In Verbindung mit dem Variator sind so stufenlose Übersetzungsverhältnisse zwischen Anfahr- und Endübersetzung möglich, wobei sich das Fahrzeug immer [foto id=“473598″ size=“small“ position=“right“]im idealen Drehzahlbereich unaufgeregt bewegen lässt.
auto.de testete die Leistungsfähigkeit der Lineatronic im Subaru Outback 2.0 D. Der allradbetriebene 2.0-Liter Boxer-Diesel beschleunigte ohne Verzögerungen oder Zugkraftunterbrechung. Dabei bewegte sich die Drehzahl bei normaler Fahrweise immer im unteren Bereich. Für den Outback lag sie bei etwa 1.700 Umdrehungen pro Minute. So gefahren gönnte sich der Diesel im Mittelklassekombi zwischen 7,2 und 7,8 l/100 km. Als auto.de den Wagen übernahm, standen 8,7 l/100 km auf der Uhr.
Da Autofahren immer auch ein emotionaler Prozess ist, kann es das eine odere andere Mal schon unter der Sohle kribbeln. Denn immer nur dahingleiten, ohne den 150-PS-Boxer wahrzunehmen, ist dann doch nicht das Wahre. Für solche Gelüste sind die Lineartronic-Schaltwippen am Lenkrad ideal, über die man selbst Hand anlegen kann. Zudem ermöglichen Taster am Lenkrad das Abrufen der Fahrmodi »I« und »S«, beim Turbo des Forester XT zusätzlich »S#«.
Alle Modi können für den automatischen (D) oder den manuellen Modus (M) aktiviert werden. Dabei wird im I- und S-Modus stufenlos (automatisch) oder über sechs Stufen (manuell) geschaltet. Im S#-Modus des Forester XT (Turbo) arbeiten automatischer und manueller Modus über acht Stufen. Als Gimmick werden die [foto id=“473599″ size=“small“ position=“left“]»Schaltvorgänge« elektronisch generiert, um dem Fahrer ein sportlicheres Fahrgefühl zu vermitteln.
Zur Wahl »Manuell« oder »Automatisch« bieten Schaltwippen am Lenkrad eine weitere Eingriffsmöglichkeit. Das kann dann sinnvoll sein, wenn bei längerer Bergabfahrt der Motor stärker bremsend am Geschehen beteiligt werden soll. Falls jemand im manuellen Modus unterwegs ist und zu schalten vergisst, wechselt die Elektronik zurück in den Automatikmodus, um Motorschäden vorzubeugen.
Mit dem CVT-Automatikgetriebe der dritten Generation liefert Schaeffler an Subaru ein effizient und zuverlässig arbeitendes Getriebesystem. Überzeugend war die Arbeitsweise der Lineatronic, die sowohl den Subaru Outback als auch den Forester ohne Zugkraftunterbrechung beschleunigt.
Dabei bleibt trotz aalglatt arbeitendem CVT-Getriebe die Emotionalität nicht auf der Strecke. Über den manuellen Modus oder die Schaltwippen am Lenkrad geht hier einiges. Dann allerdings muss der gewogene Subaristi andere als die von der Automatik erreichbaren Verbrauchswerte in Kauf nehmen.
Der Subaru Outback AWD mit Lineatronic startet mit 2.0-Liter 150 PS Boxer-Diesel sowie mit 2.5-Liter Boxer-Benziner mit 173 PS ab 39.000 Euro. Für den Forester XT mit 2.0-Liter Boxer-Benziner und Lineatronic werden 39.900 Euro, für das Einstiegsmodell, den Forester X mit 2.0-Liter 150 PS Boxer-Benziner 30.900 Euro fällig.
geschrieben von Ingo Koecher/auto.de veröffentlicht am 05.07.2013 aktualisiert am 05.07.2013
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