Super-E10-Absatz

Super-E10-Absatz wächst nur langsam

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Die deutschen Autofahrer gewöhnen sich offenbar nur sehr langsam an den 2011 eingeführten Kraftstoff Super E10. Der Absatz des mit fünf bis zehn Prozent Bioethanol versetzten Ottokraftstoffs hat sich 2014 gerade einmal um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,84 Millionen Tonnen erhöht. Damit macht es laut dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) 15,1 Prozent des gesamten Kraftstoffabsatzes aus.

Tankstellen machen E10 teurer

Und das trotz des Preisvorteils gegenüber gewöhnlichem Benzin. Dieser ist in den vergangenen Monaten vielerorts auf zwei Cent zusammengeschrumpft, da zahlreiche Tankstellen den E10-Preis angehoben haben. Die Verteuerung um zwei Cent begründete ein Aral-Sprecher damit, dass Biokraftstoffe mit höherem CO2-Einsparpotenzial teurer und nicht unbegrenzt verfügbar seien. Diese Argumentation weist der BDBe jedoch zurück: Selbst unter Marktpreis angebotenes Bioethanol habe keinen Käufer gefunden, was eher für eine mangelnde Nachfrage spreche, denn für ein mangelndes Angebot.

Was tanken die Deutschen?

Mit knapp 15 Millionen Tonnen ist vom „normalen“ Super E5 fast fünfmal so viel in die Tanks der deutschen Autofahrer geflossen. Hier beträgt der Anstieg gegenüber dem Vorjahr 2,2 Prozent und liegt damit auf dem Niveau des Verbrauchs insgesamt, der sich um 2,1 Prozent auf 18,82 Millionen Tonnen erhöht hat. Zurückgegangen ist dagegen der Verkauf des Kraftstoffs Super Plus, der mit nur rund einer Million Tonnen 2014 um 1,0 Prozent geschrumpft ist. Mittlerweile nur noch eine Randerscheinung auf dem deutschen Markt ist Normalbenzin, von dem nur 2.012 Tonnen verkauft worden sind. Auch der Absatz des Kraftstoffs E85 (mit bis zu 85 Prozent Anteil Bioethanol) sank auf 10.243 Tonnen und war damit um nahezu 25 Prozent rückläufig. Und auch die Verwendung von Bioethanol zur Herstellung des Benzinadditivs „ETBE“ ist deutlich um 11,6 Prozent auf nur noch 136.499 Tonnen zurückgegangen. Der gesamte Verbrauch von Bioethanol in Kraftstoffen ist 2014 um 3,0 Prozent auf 1 170 080 Tonnen gesunken.

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