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Kia
Von Ingo Koecher — Ein koreanisches SUV-Duell stand auf der Tagesordnung. Dazu haben wir uns den Hyundai Santa Fe und den Kia Sorento, beide mit einem 2.2-Liter Diesel und Allradantrieb, kommen lassen. Ausgeführt haben wir die beiden Testkandidaten auf herkömmlichen Straßen und, Dank des in diesem Jahr eher mäßigen Sommers, auf extra schlammigem Gelände jenseits befestigter Pisten.
Die Linienführung der Frontpartie beider Kandidaten ist recht ähnlich gestaltet. Sowohl die des Hyundai Santa Fe als auch die des Kia Sorento ist vom Zentrum des Kühlergrills in die Seiten der SUV’s leicht ansteigend gezeichnet. Dies verhilft den beiden Koreanern zu einem freundlichen Auftritt. Dabei wirkt die Frontpartie des Hyundai etwas eleganter, weil insgesamt homogener. Dynamischer hingegen tritt der Kia auf. Dafür sorgen die zu den Flanken hin weisenden Leuchteinheiten. Zudem verhilft dem Kia Sorento die im Vergleich zum Hyundai Santa Fe weniger nach vorn ausgeformte Motorhaube zu einem insgesamt kräftigeren Auftritt.
Exterieur-Design | Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD |
Kia Sorento 2.2 CRDi AWD |
Front | 2,0 | 2,0 |
Seite | 2,0 | 2,0 |
Heck | 2,0 | 2,0 |
Gesamtbewertung |
2,0 | 2,0 |
In der Silhouette der Seitenansicht erhärtet sich der bereits in der Front entstandene Eindruck. Der Kia Sorento vermittelt auch hier einen ursprünglicheren bisweilen wilderen Eindruck, wohingegen der Hyundai Santa Fe eher Eleganz denn Offroad-Feeling ausstrahlt. Die harmonische Linienführung des Hyundai wird der Front entsprechendin den Seiten fortgeführt. Eine markante Sicke zwischen den dezenten Radhäusern oberhalb des [foto id=“327877″ size=“small“ position=“right“][foto id=“327878″ size=“small“ position=“right“]Schwellers, und eine weitere sich zur Rücklichteinheit unterhalb der Seitenscheiben ziehende sind die einzigen Reibungspunkte. Anders beim Kia Sorento: Dessen Radhäuser sind etwas markanter ausgeformt. Zudem verläuft hier eine Sicke über dem Schweller aufwärts zum hinteren Radkasten. Die Silhouette insgesamt wirkt weniger harmonisch und weitaus kräftiger.
Wenig überraschend die Heckpartien der beiden Probanden. Groß gestaltet sind die Leuchteinheiten des Kia Sorento, ein drittes Bremslicht ist im Diffusor integriert. Hinter der Heckschürze verbirgt sich das Abgasendrohr der Auspuffanlage. Letztere trägt der Hyundai hingegen sportlich zu Markte. Die Öffnungen der Doppelrohrauspuffanlage spiegeln Dynamik wider. Harmonisch sind die Rücklichteinheiten in die Heckklappe eingebettet. Auch beim Hyundai wurde das dritte Bremslicht im Diffusor eingebettet. Auffällig der Griff der Heckklappe. Anders als gängige Praxis ist der nicht unterhalb der Kennzeichenbeleuchtung angebracht. Stattdessen wurde für den Hyundai Santa Fe auf das Türgriffsystem der Seitentüren zurückgegriffen. Dennoch erfolgt die Öffnung der Heckklappe beider Fahrzeuge klassisch nach oben.
Interieur-Design | Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD |
Kia Sorento 2.2 CRDi AWD |
Haptik der Materialien | 2,0 | 2,5 |
Verarbeitung | 2,0 | 2,0 |
Armaturenbrett | 3,0 | 3,0 |
Mittelkonsole (Gestaltung) | 2,0 | 2,5 |
Sitzkomfort | 2,0 | 2,0 |
Sitzverstellung | 1,5 | 1,5 |
Ablagen | 2,0 | 1,5 |
Raumangebot | 1,5 | 2,0 |
Rundumsicht | 2,0 | 2,0 |
Variabilität | 2,0 | 2,0 |
Beleuchtung | 2,0 | 2,5 |
Gesamtbewertung |
2,0 | 2,1 |
Die Innenräume beider SUV’s präsentieren sich wertig in Materialauswahl und Verarbeitung. Dennoch schlagen die bereits äußerlich sichtbaren Charakterzüge auch im Innenraum zu Buche. Zunächst präsentieren sich beide Innenräume gut strukturiert und vermitteln insgesamt ein angenehmes Raumgefühl. Das Gestühl ist in beiden Modellen gut konturiert und komfortabel. Positiv fiel uns die Möglichkeit der in ihrer Neigung verstellbaren Rückenlehnen der Rücksitze auf, die so einen beträchtlichen Komfortzuwachs bereitstellen.
Die Multifunktions-Lenkräder bieten Zugriff auf wesentliche Funktionen wie Bordcomputer, Telefon oder Multimedia. Feine Unterschiede gibt es in der Gestaltung der Armaturenbretter und der Mittelkonsole. [foto id=“327879″ size=“small“ position=“left“]Hier wirkt der Hyundai Santa Fe eleganter als der etwas ursprünglicher wirkende Kia Sorento. Zu einem wesentlichen Teil sind die zum Einsatz gekommenen Materialien dafür verantwortlich. Während Hyundai für seine Applikationen auf Karbonoptik zurückgegriffen hat, kommen an den entsprechenden Stellen im Kia gebürstete Aluminiumapplikationen zum Einsatz. Klassisch gestaltet sind wiederum in beiden Fahrzeugen die Rundinstrumente. Die Mittelkonsolen dominiert das große Display für Navigation und Multimedia. Aufgefallen sind uns im Kia jedoch die sehr kleinen Knöpfe am Display. Die hätte durchaus etwas größer gestaltet werden können.
Weiter auf Seite 2: Fahreigenschaften; Fahrbetrieb; Fazit
Weiter auf Seite 3: Datenblätter und Preis Hyundai Santa Fe und Kia Sorento
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Fahrbetrieb | Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD |
Kia Sorento 2.2 CRDi AWD |
Lautstärke des Motors | 2,1 | 2,5 |
Lautstärke der Reifen | 2,1 | 2,5 |
Windgeräusche | 2,0 | 2,0 |
Fahrzeugübersichtlichkeit | 2,0 | 2,0 |
Leichte Bedienbarkeit | 2,0 | 2,0 |
Lenkung | 1,5 | 1,5 |
Fahrzeugbegrenzungen | 2,1 | 2,0 |
Fahrwerk | 2,5 | 2,5 |
Gesamtbewertung |
2,0 | 2,1 |
Die Fahrwerke beider Kandidaten sind recht sportlich ausgelegt. Da kam das eine ums andere Mal schon der Wunsch auf, etwas komfortabler unterwegs zu sein. Zudem, wenn es sich bei der Tour um eine gewöhnliche Fahrt, und eben nicht um einen Offroad-Parcours handelte. Dennoch bieten sowohl der Kia als auch der Hyundai ausreichend Komfort, um auch lange Strecken angenehm bewältigen zu können.
Im Stadtverkehr sind beide Fahrzeuge gut im Handling. Die erhöhte Sitzposition sorgt dafür, dass es recht [foto id=“327881″ size=“small“ position=“right“][foto id=“327882″ size=“small“ position=“right“]entspannt zugeht. Als sehr angenehm empfanden wir im Hyundai Santa Fe den im Rückspiegel angezeigten Bereich hinter dem Fahrzeug, sobald der Rückwärtsgang eingelegt wurde. Dies erleichtert das Manövrieren im urbanen Umfeld beträchtlich.
Auf der Autobahn machen beide Koreaner eine gute Figur. Die Windgeräusche waren moderat, die motorseitige Geräuschentwicklung im Innenraum war nicht vordergründig wahrnehmbar. Bei der Leistungsfähigkeit liegen beide Fahrzeuge recht ähnlich. So liefert der 2.2-Liter CRDi mit 2.199 Kubikzentimeter Hubraum 145 kW/197 PS bei 3.800 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment von 421 Newtonmetern liegt bei 1.850-2.500 Umdrehungen pro Minute an. Der 2.2 CDRi des Hyundai Santa Fe generiert bei 2.359 Kubikzentimeter Hubraum 128 kW/174 PS bei 6.000 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment von 226 Newtonmetern liegt an bei 3.750 Umdrehungen pro Minute. Als Schadstoffklassifizierung sind beide Fahrzeuge nach Euro 5 Norm zertifiziert.
Schon die Dokumentation lässt den Schluss zu, dass bei Hyundai offenbar davon ausgegangen wird, dass der Santa Fe doch eher selten Offroad-Kontakt haben wird. Zumindest fehlten jedwede Angaben zur Geländetauglichkeit wie etwa Rampen- oder auch Böschungswinkel. Anders im Kia Sorento: Hier erwarten den Interessierten detaillierte Angaben zum Thema. Dokumentiert sind etwa die Bodenfreiheit mit 184 Millimeter, der Böschungswinkel vorn mit 25,1 Grad, hinten mit 23,1 Grad oder der Rampenwinkel von 17,1 Grad.
[foto id=“327883″ size=“small“ position=“left“]Trotz dieses vermeintlichen Unterschiedes im Anwendungsbereich, wollten wir dennoch beide Testkandidaten über einen Offroad-Parcours schicken. Dabei war das Wetter am Testtag richtig ursprünglich. Die Piste war aufgrund tagelangen Regens gründlich aufgeweicht, sodass Kia und Hyundai zeigen konnten, ob sie Salonlöwen oder doch echte Offroader sind.
Beide Testkandidaten verfügen über Allradantrieb. Mit manuellem Schaltgetriebe fährt der Kia Sorento, mit Automatikgetriebe der Hyundai Santa Fe vor. Während der Fahrt über den Parcours waren beide Kandidaten überzeugend. Trotz rutschigem und extrem aufgeweichtem Untergrund wühlten sich beide SUV’s vorbildlich durch den Schlamm. Zu straucheln begann keiner der beiden. Unterscheidung gab es dennoch. So erwies sich das Automatikgetriebe des Hyundai Santa Fe als ausgesprochen komfortabel. Wer es hingegen gerne etwas aktiver mag, der ist mit der Handschaltung – da gibt es halt einfach mehr zu tun – bestens beraten.
Neben dem Offroadparcour bewegten wir beide Fahrzeuge noch über herkömmliche Straßen. Wenn auch hier [foto id=“327884″ size=“small“ position=“right“]beiden Kandidaten in etwa gleich auf waren, sind es am Ende die kleinen Unterschiede die letztlich den Ausschlag für eine Kaufentscheidung geben. Und da in unseren Breiten Offroad-Herausforderungen eher gesucht als erduldet werden müssen, punktet der Hyundai Santa Fe mit seinem komfortablen Automatikgetriebe und einem insgesamt eleganteren Auftritt. Der etwas raubeiniger wirkende Kia Sorento überzeugte indes durch seine Größe und optische Robustheit.
Generell verfügen beide Fahrzeuge über gut abgestimmte Fahrwerke, sind trotz ihrer Größe leicht im Stadtverkehr zu bewegen, und bieten zudem reichlich Komfort, auch lange Strecken entspannt absolvieren zu können.
Kostenvergleich/Gesamtprädikat | Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD |
Kia Sorento 2.2 CRDi AWD |
Preis Testfahrzeug | 39.900,00 Euro | 37.940,00 Euro |
Kosten pro Jahr* | ||
Kraftstoffkosten** | 1.462,50 Euro | 1.365,00 Euro |
Steuern | 340,00 Euro | 340,00 Euro |
Wertverlust | 5.985,00 Euro | 5.691,00 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
7.787,50 Euro | 7.369,00 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
2,0 | 2,1 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) |
Während unserer Testreihen haben beiden Kandidaten gezeigt, dass sie nicht nur auf dem Papier über Offroadqualitäten verfügen. Obgleich sie dennoch eher selten in diesen Bereichen zum Einsatz kommen werden, [foto id=“327885″ size=“small“ position=“left“]ist es doch ausgesprochen angenehm, zu wissen, dass es ohne Weiteres möglich ist. Zudem liefert der Allradantrieb beider Fahrzeuge bekanntermaßen mehr Sicherheit und Spurstabilität auch auf normalen Straßen. Ein Zugewinn ist dieses Ausstattungsdetail also allemal. Wer Wert auf eine elegante, bisweilen in Richtung Premium-Segment abzielende Erscheinung legt, dem bietet der Hyundai Santa Fe alles zum moderaten Preis. Soll es hingegen etwas ursprünglicher zugehen, ist der Kia Sorento die richtige Wahl. Hinsichtlich der Fahreigenschaften können wir beiden Kandidaten ein gutes Attest ausstellen.
Weiter auf Seite 3: Datenblätter und Preis Hyundai Santa Fe und Kia Sorento
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Datenblatt Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4 WD Premium AT | |
SUV mit Allrad- oder Frontantrieb, wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.660 mm/1.890 mm/1.760 mm |
Motor: | Common-Rail-Direkteinspritzer mit Turbolader und Ladeluftkühlung, Allradantrieb, 6-Stufen-Automatikgetriebe |
Hubraum: | 2.199 ccm |
Leistung: | 145 kW/197 PS bei 3.800 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 436 Newtonmeter bei 1.800 – 2.500 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 190 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 10,2 s |
Verbrauch | |
Innerorts: | 8,8 l/100 km |
Außerorts: | 6,2 l/100 km |
Mittel: | 7,2 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 194 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Ausstattung (Serie, Auswahl): | sechs Airbags, Aktive Kopfstützen vorn, Antiblockiersystem (ABS) + elektr. Bremskraftverteilung (EBV), Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) mit Bremsassistent, Isofix-Halterungen, Nebelscheinwerfer, Seitenaufprallschutz, Überschlagsensor, Doppelrohrauspuffanlage |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.941 – 2.021 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 2.570 kg |
Zuladung: | 549 – 629 kg |
Anhängelast gebremst: | 2.000 kg |
Anhängelast ungebremst: | 750 kg |
zul. Stützlast: | 80 kg |
max. Dachlast: | 100 kg |
Kofferraumvolumen: | 528 – 894 l |
Geländetauglichkeit | |
Bodenfreiheit: | 200 mm |
Böschungswinkel vorn: | k. A. |
Böschungswinkel hinten: | k. A. |
Rampenwinkel: | k. A. |
Preis (Testwagen): | ab 39.900 Euro (inkl. MwSt.) |
Datenblatt Kia Sorento 2.2 CRDi AWD Spirit | |
SUV mit Allrad- oder Frontantrieb, wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.685 mm/1.885 mm/1.755 mm |
Motor: | Common-Rail-Direkteinspritzer mit Turbolader, Allradantrieb, manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe |
Hubraum: | 2.199 ccm |
Leistung: | 145 kW/197 PS bei 3.800 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 421 Newtonmeter bei 1.850 – 2.500 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 190 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 9,6 s |
Verbrauch | |
Innerorts: | 8,6 l/100 km |
Außerorts: | 5,4 l/100 km |
Mittel: | 6,6 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 174 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Ausstattung (Serie, Auswahl): | sechs Airbags, ABS (Anti-Blockier-System) mit elektronischer Bremskraftverteilung, ESC (elektronisches Stabilitätsprogramm), Bergabfahrhilfe, aktive Kopfstützen vorn, Isofix-Halterungen, Lenkrad höhen- und tiefenverstellbar, Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar, Bordcomputer, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn und hinten |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.835 – 1.919 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 2.510 kg |
Zuladung: | 675 kg |
Anhängelast gebremst: | 2.500 kg |
Anhängelast ungebremst: | 750 kg |
zul. Stützlast: | 100 kg |
zul. Dachlast: | 100 kg |
Kofferraumvolumen: | 528 – 1.582 kg |
Geländetauglichkeit | |
Bodenfreiheit: | 184 mm |
Böschungswinkel vorn: | 25,1 Grad |
Böschungswinkel hinten: | 23,1 Grad |
Rampenwinkel: | 17,1 Prozent |
Preis (Testwagen): | ab 37.940 Euro (inkl. MwSt.) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 25.10.2010 aktualisiert am 25.10.2010
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