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Während der Umwelt zuliebe die Einführung einer CO2-orientierten Kfz-Steuer geplant wird, steigen die Absatzzahlen der spritfressenden Geländewagen und Sport Utility Vehicles (SUV) immer weiter an. Im Jahr 2001 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) rund 101 700 Fahrzeuge in dieser Klasse neu zugelassen, im Jahr 2006 waren es mit rund 225 100 Neuzulassungen mehr als doppelt so viele.
Da jeder Automobilhersteller seinen Anteil an diesem boomenden Geschäft haben möchte, wächst die Angebotspalette beständig und weist heute rund 56 Prozent mehr Modelle auf als noch im Jahr 2001. Die Angebotsvielfalt reicht von dem schnuckeligen gut 3,60 Meter langen Suzuki Jimny bis hin zum Luxus-Geländewagen Audi Q7 mit einer Länge von 5,09 Metern und gut 2,2 Tonnen Gewicht.
Was macht diesen Autotyp so attraktiv? Die Hauptgründe für den Kauf eines alltagstauglichen Geländewagens sind einer Umfrage des Motor-Informations-Dienstes (mid) unter den Fahrzeugherstellern zufolge nicht die Offroad-Eigenschaften. Die „SUV stehen für Freiheit und Abenteuer auch in urbanem Gebiet“, beschreibt der VW Konzern das Gefühl, das viele Autofahrer mit den übergroßen Pkw im Geländewagen-Look verbinden. Die meisten brauchen keinen Allradantrieb, um Einkaufen zu fahren oder das Kind von der Schule abzuholen.
Viel mehr geht es um „man könnte, wenn man wollte“. Zudem begeistert das bullige Design und das damit verbundene souveräne Auftreten die SUV-Fans. Auch das subjektive Sicherheitsempfinden durch die große Karosserie, die hohe Sitzposition und die gute Übersicht über den Verkehr sind ein Kaufargument.
Und durch das ständig wachsende Angebot auch kleinerer SUV wird eine immer breitere Käuferschicht angesprochen, die die schon genannten Vorzüge einem anderen Autotyp vorziehen. Die großen und teuren Fahrzeuge waren bislang viel im Flottenbereich, bei mittelständischen Unternehmern und Privatunternehmen vertreten. Aufgrund des großen Raumangebots und den preiswerteren Anschaffungskosten sind die kompakten SUV nun auch bei freizeitorientierten jungen Paaren oder Familien beliebt. Denn Skier, Surfbord oder Kindersitz passen ohne Probleme in das Fahrzeug. Nach Angaben des koreanischen Automobilherstellers Kia werden die kleineren SUV aufgrund der hohen Sitzposition auch von Rentnern bevorzugt gekauft.
Damit die beliebten Spritschlucker künftig nicht den CO2-Richtlinien der EU zum Opfer fallen, sind die Hersteller bemüht, den Verbrauch der schweren und windanfälligen Fahrzeuge zu reduzieren. Mehr als 62 Prozent der befragten Automobilhersteller setzen dabei vor allem auf sparsamere Dieselmotoren. Alternative Antriebe wie Hybride oder Autogas sind seltenere Lösungsversuche für das Problem der hohen Verbrauchs- und Emissionswerte.
Eine aerodynamische Karosserie drosselt den Durst beim Mazda CX-7 und sorgt zudem für ein sportliches Äußeres; doch statt mit einem Dieseltriebwerk bietet der japanische Hersteller den Allrader ausschließlich mit einem 191 kW/260 PS starken Ottomotor an. Nissan bietet den Crossover Qashqai für sparsameres Fahren auch ohne Allradantrieb an, während Volkswagen mit seinen turbogeladenen TSI-Motoren im neuen Tiguan auf das so genannte „Downsizing“ setzt.
mid/sas
geschrieben von veröffentlicht am 16.08.2007 aktualisiert am 16.08.2007
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